Donnerstag, 16. November 2017

Dan Millman - "Der Pfad des friedvollen Kriegers"




Über den Autor:
Dan Millman wird 1946 in Los Angeles geboren und gewinnt im Alter von 18 Jahren die Trampolin-Weltmeisterschaft in London.
Als Autor ist er bekannt für seine Selbsthilfe-Reihe, den Friedvollen Krieger.
(Quelle: wikipedia)

Inhalt/Über das Buch:
(Dieser erste Band der Reihe enthält teilweise Autobiographische Züge.)
Dan ist Sport-Student an der Universität in Berkley. Er ist ein erfolgreicher Turner, fühlt sich aber nicht ausgefüllt. Irgendetwas fehlt ihm im Leben.
Als er den geheimnisvollen Tankwart Socrates kennenlernt, begibt er sich auf ein Suche nach sich selbst. Sein Abenteuer beginnt...

Meinung:
Ich bin hin und her gerissen was meine Meinung über das Buch angeht. Ich kann aber sagen, für mich fühlt es sich nicht ganz rund an.

Meiner Meinung nach wird die Geschichte als wahr und allumfassend richtig dargestellt, wackelt aber an mehreren Stellen mit Aussage und Realität. Die „Philosophie“ die hier verkauft wird hält ihrer eigenen Darstellung nicht stand.

Obwohl Dan die Lehren seines Meisters doch nicht umsetzen konnte, findet er am Schluss doch noch seine Erleuchtung. Und das auf den letzten zwanzig Seiten. Hier wird sein Leben nach seinem ersten Abschied von Socrates kurz zusammen gerafft. Leider passt das für mich gar nicht zu der ganzen Geschichte.
Der Protagonist verhält sich nicht nach dem was er gelernt hat. Dennoch wird es so dargestellt, als ob er genau das Richtige getan hat. Irgendwie fühlt es sich für mich falsch an.
Außerdem ist die ganze Lehre nicht für jeden umsetzbar. Unser Hauptcharakter ist mal wieder vom Leben geküsst und muss sich keine Sorgen um Lebensunterhalt oder Verantwortung für andere machen. So kann er sich ganz auf seinen „Lehrplan“ einlassen.
Wie könnte sich zum Beispiel eine gestresste Mutter aus den Pfad des friedvollen Kriegers begeben? Soll sie ihre Kinder links liegen lassen um drei Stunden am Tag laufen zu gehen. Oder soll sie die Sorgen und Nöte ihrer Kinder nicht beachten, damit sie sich frei von gesellschaftlichen Zwängen selbst verwirklichen kann?

Freiheit finde ich auch ein wichtiges Thema. Meiner Meinung nach wird hier total ausreicht gelassen, dass wir das Glück haben in Freiheit leben zu können. Wie kann jemand glücklich sein ohne Freiheit? Und es wird ja so dargestellt, als kann man immer glücklich sein...

Millman sagt, der Roman basiert zum Teil auf seinen eigenen Erfahrungen - er ist quasi autobiographisch. Mir kommt es eher so vor, als spiegelt er eine verklärte Sicht der Vergangenheit wieder. Und das unter einem teilweise esoterischen „Deckmantel“.

Wirkliche Antworten bietet das Buch meiner Meinung nach nicht. Zumindest nichts, was man nicht schon weiß. Man soll genügsam und achtsam leben, dann lernt man was man hat auch mehr zu schätzen, man soll sich lösen von bürgerlicheren Moralvorstellungen bzw. im Hier und Jetzt leben und zu sich selbst zurückkehren, man soll seinen Körper verstehen lernen und richtig atmen, usw.

Alles ist in dem Roman auch ziemlich schwulstig verpackt. Der arme Dan kriegt immer eins auf den Deckel von seinem Lehrer. Und dann haut er trotzdem plötzlich die größten philosophischen Statements raus. Naja. Nichts für mich.

Fazit:
Ich bin kein Esoterik Fan, daher ist das Buch auch nichts für mich - aber man soll Allem ja mal eine Chance geben...
Hat mich nicht überzeugt.

Zitat:
Sei einfach in deinem Körper, entspannt, ohne nutzlose Gedanken, dann wirst du glücklich, zufrieden und frei sein und dich nicht mehr getrennt fühlen. Die Unsterblichkeit gehört dir bereits, aber nicht auf die Art und Weise, wie du es dir vorstellst oder erhoffst. Du bist unsterblich, bevor du geboren warst, und wirst es sein, lange nachdem du gestorben bist und dein Körper sich aufgelöst hat. Der Körper selbst ist unsterbliches Bewusstsein. Im Tode verändert er sich lediglich. Dein Denken, diene Überzeugungen, deine Geschichte und deine Identität - dies ist das einzig Vergängliche an dir. Also, wozu brauchst du es noch?"
[...]
(Seite 124, Erstes Buch - Sturm der Veränderung, Kapitel 3 - Der Sprung in die Freiheit)

Autor:Dan Millman
Kategorie:Esoterik, Erfahrungen, Erzählung 
Erstveröffentl.:2000 (deutschsprachig)
Ausgabe von:2013
Seiten:306
Verlag:Heyne
ISBN:978-3-453-70240-0

Bewertung (max. 5 Pkt.)
Stil:3
Handlung:2
Charaktere:3
Spannung:1
Humor:1
Fantasie:2
Gesamteindruck:2

Sonntag, 12. November 2017

Walter Moers - "Prinzessin Insomnia"


Über den Autor:
Walter Moers wird 1957 in Mönchengladbach geboren. Über ihn ist nur wenig bekannt, weil er nur selten in der Öffentlichkeit auftritt und auch nur selten zu einem Interview bereit ist.
Besondere Bekanntheit gelingt ihm Anfang der 1990er mit seiner Comicfigur "Das kleine Arschloch". Mittlerweile ist er ein etablierter Romanautor, der durch seine Zamonien-Romane eine breite Leserschaft zufriedenstellt.
Walter Moers ist vielseitig, aber auch auf besondere Weise "rebellisch". Die Meinung der breiten Öffentlichkeit scheint ihm gleichgültig, gibt er doch zu, dass ihm egal ist, was die Kinder von seinen Werken halten. Somit dient seine Distanz zur Öffentlichkeit auch als Schutz vor dieser.
(Quellen: Wikipedia und Interview mit WELT ONLINE am 08.11.2008)

Inhalt/Über das Buch:
Die Prinzessin leidet an einer nahezu einzigartigen Krankheit. Sie kann oft tagelang und wochenlang nicht schlafen. Dazu kommen auch Schmerzen usw.
Durch den Schlafentzug werden ihre Sinne aber derart geschärft, dass Sie Wesen kennenlernt die man normalerweise nicht sieht. Eines davon nimmt sie mit auf eine unglaubliche Reise - durch ihr Gehirn...

Meinung:
Leider bin ich immer noch von Walter Moers enttäuscht - er schreibt nicht an seiner großen Trilogie weiter und bringt uns hier wieder ein Buch, was zwar sehr fantasievoll ist, aber für mich kein Zamonien-Roman genannt werden kann.

Eigentlich hat das Buch auch keine wirkliche Handlung. Vielleicht eher: der Weg ist das Ziel.
Es ist einfach nur ein Reisebericht - einer Reise durchs Hirn. Und genau diesen Teil (der erst spät anfängt - so Seite 60-70) finde ich persönlich am langweiligsten.

Im Gegensatz zu vielen Anderen Rezensenten auf Amazon, gefällt mir die lange Einleitung besser, als der Großteil des Romans.

Mich stört auch, dass die Freundschaft zwischen Insomnia und dem Gnom nicht wirklich thematisiert wird. Es wirkt für mich eher so, als wäre dem Autor am Ende noch eingefallen, daraus noch schnell etwas zu machen.

Im Grunde genommen fehlt mir auch insgesamt eine Aussage. So muss ich leider sagen, es handelt sich um einen Unterhaltungsroman der plumpsten Art. Das Buch lebt zwar von der fantasievollen Ausschmückungen des Autors, aber alles wirkt sehr gewollt und konstruiert.

Auch will ich meinen Kopf nicht mit den ganzen sinnlosen Begriffen vollstopfen, die immer wieder wiederholt werden. Genau so wenig möchte ich dauernd jemanden Buchstabenverwechseln hören (oder besser gesagt lesen).
Von Moers erwarte ich eigentlich mehr, als reine Wortmalerei. Hier kommt lediglich seine Verliebtheit in Sprache und Sprachentwicklung zu Tage. Er sollte mal selbst eine Sprache erfinden. Ich glaube, er wäre gern ein zweiter Tolkien...

Am Anfang liest sich das Buch richtig schön - kurze Kapitel erleichtern einem das lesen der fantastischen Erzählungen. Plötzlich wandelt sich alles und ein langes, einschläferndes Kapitel kommt, in dem sie den Nachtmahr kennen lernt. Da war es eigentlich schon vorbei mit mir und der Roman unten durch.

Schade. Ich habe seine ersten Bücher so geliebt.
Aber wahrscheinlich werde ich mir das nächste auch wieder kaufen. Vielleicht findet er ja zu seiner alten Größe zurück...

Fazit:
An vielen Stellen für mich zu langatmig und zu künstlich. Schade.

Zitat:
"Klar. Alles Negative ohne konkrete Formen. Das Unaussprechliche, das Undenkbar. Verdrängtes Gedankengut aller Art. Das ist wie vulkanisches Gebiet: Man weiß nie, ob etwas ausbricht."
Dylia kam plötzlich der Gedanke, dass sie unangenehme Dinge gerne verdrängte, und das machte ihr solch ein schlechtes Gewissen, dass sie den Gedanken am liebsten gleich wieder verdrängt hätte. Aber da fuhr der Gnom schon fort:
"Na ja ..., die Dinge eben, die dich in deinen finstersten Stunden quälen, die dunkle Seite deiner Seele und so weiter. Schlimme Erinnerungen. Böse Wünsche. Der Stoff, aus dem die Alpträume sind."
[...]
(Seite 220, Kapitel: Quartus Decimus "Flimmen")

Autor:Walter Moers
Kategorie:Fantasy
Erstveröffentl.:2017
Ausgabe von:2017
Seiten:346
Verlag:Knaus
ISBN:978-3-8135-0785-0

Bewertung (max. 5 Pkt.)
Stil:2
Handlung:1
Charaktere:1
Spannung:2
Humor:3
Fantasie:4
Gesamteindruck:2

Dienstag, 7. November 2017

Ursula Poznanski - "Elanus"



Über den Autor:
Ursula Poznanski wird 1968 in Wien geboren. Sie beginnt mehrere Studiengänge, bricht ihr Studium jedoch ohne Abschluss ab. Sie arbeitet seit dem als Redakteurin und ist heute bekannt durch ihre Jugendthriller.
2011 erhält sie den deutschen Jugendliteraturpreis.
(Quelle: wikipedia)

Inhalt/Über das Buch:
Jona ist 17 und bekommt ein Stipendium für ein Mathematikstudium an einer Elite-Universität.
Bereits am ersten Tag macht er sich bei seinem Professor unbeliebt, legt sich mit einem Kommilitonen an und verliebt sich in die schöne Linda.
Als sein Professor kurze Zeit später tot aufgefunden wird, macht Jona sich schwere Vorwürfe - hat er Linda einmal zu viel mit seiner Drohne bespitzelt? Er weiß mehr als ihm lieb ist...

Meinung:
Bei meiner Meinung über diesen Roman bin ich hin und her gerissen.
Einerseits finde ich es recht spannend geschrieben und auch der „Held“, Jona, gefällt mir irgendwie.
Andererseits mag ich die einseitige Darstellung des Hauptcharakters nicht, die auf mich ein wenig zurechtgeschnitten wirkt.
Unser Protagonist benimmt sich besonders am Anfang sehr überheblich und angeberisch. Für mich wird aber schnell klar, dass er nur deshalb so erscheint, damit er später durch seine charakterliche Entwicklung glänzen kann. Als würde der Antagonist zum Protagonist. Aber für mich klingt das etwas zu konstruiert.

Das Buch lebt von den Entdeckungen die Jona macht, aber auch von den Fettnäpfchen in die er ständig tritt. Als typischer 17-Jähriger wirkt er nur dann, als er sich innerhalb von zwei Tagen in zwei unterschiedliche Frauen verliebt.
Hier wird der Charakter eines Jugendromans wieder deutlich.

Leider läuft mir wieder alles zu glatt in dieser Geschichte. Alle Probleme die auftreten werden glamourös gemeistert. Und obwohl Jona es sich mit einigen Leuten doch echt verscherzt haben müsste, ist niemand wirklich sauer auf ihn. Das ist meiner Meinung nach sehr unrealistisch.

Als Jugendbuch birgt die Geschichte aber auch einige Botschaften, die ich nicht alle gut finde. Lobenswert ist die Darstellung eines klugen Jugendlichen, der Mathe schicker als Mode findet. Negativ muss ich seine Leichtigkeit im Bespitzeln seiner Umgebung bewerten - Jona zeigt kaum Reue oder Gewissensbisse was diese moralisch schlechte Handlung angeht.

Für einen Jugendthriller gefällt mir das Buch sehr gut. Trotz halsbrecherischer Aktion unseres Helden, macht der Höhepunkt des Romans Spaß.

Insgesamt ist das Buch äußert unterhaltsam und lesenswert. Gut für zwischendurch geeignet.

Fazit:
Netter Jugendthriller, auch für Erwachsene gut für Zwischendurch.

Zitat:
Jona stand einfach nur da, starr. Er wusste, dass Lindas Worte ihm eigentlich nicht so wehtun sollten, er war schon schlimmer behandelt worden, von Menschen, die er besser kannte. Es war zutiefst unvernünftig, so für sie zu empfinden, wie er es tat, aber er konnte es beim besten Willen nicht ändern.
[...]
(Seite 53, Kapitel 6)

Autor:Ursula Poznanski
Kategorie:Jugendthriller
Erstveröffentl.:2016
Ausgabe von:2016
Seiten:417
Verlag:Loewe
ISBN:3-7855-8231-2

Bewertung (max. 5 Pkt.)
Stil:4
Handlung:3
Charaktere:3
Spannung:3
Humor:3
Fantasie:3
Gesamteindruck:3

Samstag, 4. November 2017

Trudi Canavan - "Sonea 3 - Die Königin"

Bild-Quelle: www.amazon.de
Band 3 der "Sonea"-Trilogie
(bzw. Band 6 der Sextalogie rund um Sonea)

Über den Autor:
Trudi Canavan wird 1969 in Melbourne (Australien) geboren und macht sich zunächst als Grafikdesignerin selbstständig.
Sie lebt heute noch mit ihrer Familie in Melbourne und ist eine bekannte Schriftstellerin von Kurzgeschichten und Fantasy-Romanen.
(Quelle: wikipedia)

Inhalt/Über das Buch:
Die Verräterinnen haben Lorkin aufgenommen. Als er nach Arvice zurückkehrt, wird er jedoch auf Anweisung des sachakanischen Königs eingekerkert.
Was werden die Verräterinnen tun?
Außerdem ist der wilde Magier Skellin immer noch auf freiem Fuß in Imardin...

Meinung:
Besser als die beiden Vorgänger - das fällt mir als erstes ein, wenn ich über diesen dritten und letzten Band der Sonea-Trilogie nachdenke.
Ich bin auf jeden Fall froh, dass ich die Geschichte zu Ende gelesen habe. Diesen Abschluss benötige ich, da mir sonst ein sehr unbefriedigendes, gelangweiltes Gefühl geblieben wäre.

Leider habe ich aber auch hier wieder ein paar Kritikpunkte.

Besonders schwerwiegend finde ich, dass sich für mich auch am Schluss kein wirklicher Höhepunkt entwickelt. Ich hatte einen rieselten Knall erwartet, mit einer großen Heldentat. Diese Erwartung wird für mich leider enttäuscht.
Besonders die zweite Hälfte des Romans ist zwar relativ spannend geschrieben, aber ein großes Drama bleibt leider aus.
Außerdem ist der Ausgang relativ vorhersehbar. Meiner Meinung nach, entwickelt sich alles wie erwartet. Das finde ich eigentlich nicht so gut.

Im Nachhinein muss ich auch sagen, dass ich irgendwann recht genervt war von der ständigen Gedankensprache, die regelmäßig von der Autorin verwendet wird. Es ist doch schade wenn keine andere Möglichkeit gefunden werden kann, die Gefühle der Charaktere darzustellen. Dauernd kommt man sich vor wie in einer Telenovela, in der der Schauspieler plötzlich innehält und das Publikum seine Gedanken hört. Etwas seltsam.

Die Liebesgeschichten sind auch sehr vorhersehbar. Tatsächlich habe ich diese Entwicklung schon in der ersten Trilogie vermutet, zumindest was Sonea angeht.

Schade, dass Cerys alte Liebesgeschichte zu Savara überhaupt nicht mehr erwähnt wird. Hieraus hätte man noch etwas machen können...

Insgesamt sind mir alle Charaktere zu glatt und langweilig. Nicht mal die Bösewichte sind wirklich böse, skrupellos oder irre. In keiner Weise gibt es irgendwelche (erschreckenden) Extreme. Diese hätten alles etwas interessanter machen können.

Auch wenn die Bücher gut geschrieben und unterhaltsam sind, kommt die Trilogie für mich nicht an die beiden Vorgänger Trilogien heran. Alles in Allem recht enttäuschend.

Fazit:
Leider kein sehr gelungener Abschluss für diese lange "Saga". Ich bin insgesamt sehr enttäuscht von der Sonea-Trilogie. Da muss ich mir überlegen, ob ich überhaupt nochmal was von Trudi Canavan lesen werde. Schade...

Zitat:
Wie immer drehten sich Köpfe zu ihr um, als sie vorbeiging. Schwarze Roben hatten etwas, das Aufmerksamkeit erregte. [...]
Und wann immer sie es tun, erinnere ich mich an Akkarin und daran, dass ihn alle genau so behandelt haben, obwohl sie gar nicht wussten, dass er schwarze Magie praktizierte.
[...]
(Erster Teil, Kapitel 4 - Vorbereitungen)

Autor:Trudi Canavan
Kategorie:Fantasy
Erstveröffentl.:2012
Ausgabe von:2012
Seiten:609
Verlag:Blanvalet (Kindle Edition)
ASIN:B0092WH46A

Bewertung (max. 5 Pkt.)
Stil:4
Handlung:3
Charaktere:2
Spannung:2
Humor:3
Fantasie:3
Gesamteindruck:3-

Dienstag, 24. Oktober 2017

Fabian Lenk - "1000 Gefahren in der glühenden Wüste"


Aus der Abenteuerbücherreihe: "1.000 Gefahren - Du entscheidest selbst!"

Über den Autor:
Fabian Lenk wird 1963 in Salzgitter geboren und arbeitet nach seinem Studium zunächst als Reporter und später als Redakteur. Er widmet sich daraufhin besonders Detektivromanen und ist bekannt für seine Kinderkrimis.
(Quelle: wikipedia)

Inhalt/Über das Buch:
Es handelt sich um zwei zwei Abenteuer-Spielbücher in einer Ausgabe (was ich zunächst nicht wusste):

(A) Die Wüste der 1000 Gefahren
Du begleitest deine Schwester auf dem Wüstenritt zu ihrem Bräutigam. Schon bald gehen eure Wasservorräte zur Neige. Reitest du zurück oder riskierst du dein Leben für sie?
(Klappentext)

(B) Die Pyramide der 1000 Gefahren
Bei Ausgrabungen in Ägypten erzählt dir ein Einheimischer von einem unerforschten Geheimgang. Traust du dich hinab in den dunklen Gang oder witterst du hier eine Falle?
(Klappentext)


Meinung:
Natürlich ist mir bewusst, dass sich das Buch an eine deutlich jüngere Leserschaft wendet
;-)

Leider muss ich aber sagen, dass mich beide Bände nicht überzeugen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sich 10- bis 12-Jährige Leser hier mitreißen lassen. Besonders der erste Band ist äußerst schlicht und einfallslos geschrieben.
Lediglich die mannigfaltigen Arten, wie man in diesem Buch sterben kann sind phantasievoll. Hier ist alles vorhanden: Ertrinken, zu Tode Stürzen, erschossen werden, usw.

Dazu werden Klischees bedient (z.B. die Schwester hat einen der vielen Bewerber zu ihrem Bräutigam erkoren).

Was mich aber besonders ärgert ist die Tatsache, dass erwartet wird, dass ein Junge das Buch liest!! An mehreren Stellen wird über einen selbst in männlicher Form gesprochen.
Diese Bücher sollten (zumal sie in der Ich-Perspektive geschrieben sind, was auch einzig und allein Sinn macht) geschlechtsneutral geschrieben werden - das ist hier nicht geglückt.
Ich liebe Abenteuer-Bücher und finde es befremdend als Junge/Mann angesprochen zu werden...

Insgesamt kann ich sagen, dass ich den zweiten Band deutlich ansprechender finde. Die Geschichten rund um den Kriminellen Assistenten, Tucker, finde ich besonders gelungen.

Trotz aller genannter Kritikpunkte hat mir das Lesen des Buches doch Spaß gemacht. Wie gesagt, ich liebe Abenteuer-Bücher und davon gibt es einfach zu wenige...

Fazit:
Leider nur so lala - glaube auch nicht, dass die junge Leserschaft hier überzeugt wird...

Zitat:
Das Wasser des Nil ist kühl. Und jetzt, wo du in den Fluten treibst, scheint dir das Ufer viel weiter weg als vorher vom Boot aus. Und ein besonders guter Schwimmer warst du noch nie. Panik steigt in dir auf, aber du reißt dich zusammen und schwimmst los. Doch du kommst furchtbar langsam voran. Deine Klamotten hängen schwer an dir und ziehen dich hinunter. Nur mühsam kannst du dich über Wasser halten. Da verfangen sich deine Füße in ein paar Schlingpflanzen. Du strampelst wie verrückt, kommst aber nicht frei ... Der Nil zieht dich in sein trübes Reich.
Ende.
[...]
(Buch 2, Seite 113)

Autor:Fabian Lenk
Kategorie:Abenteuer-Spielbuch
Erstveröffentl.:2007 / 2009
Ausgabe von:2011
Seiten:234
Verlag:Ravensburger Taschenbuch
ISBN:3-473-54374-8

Bewertung (max. 5 Pkt.)
Stil:1
Handlung:2
Charaktere:1
Spannung:2
Humor:2
Fantasie:2
Gesamteindruck:1-2