Montag, 17. September 2012

Josephine Angelini - "Göttlich verloren"


Über den Autor:
Josephine Angelini wächst als letztes Kind einer kinderreichen Familie in einer Kleinstadt in Massachusetts (USA) auf. Sie studiert Angewandte Theaterwissenschaften und beginnt ihre Autorenkarriere gegen Ende ihrer 20er (ihr genaues Geburtsdatum konnte ich leider nicht herausfinden).
Heute lebt sie in Los Angeles.
Die Verhältnisse in ihrer Familie und besonders das Zusammenleben mit ihren sechs älteren Schwestern, hat sie teilweise in ihrem Roman "Göttlich verdammt" verarbeitet.
(Quelle: Verlagsinterview mit der Autorin)

Inhalt/Über das Buch:
Die Halbgötter kämpfen weiter um die Vereinigung der Häuser - die Furien sollen vernichtet werden. Mittendrin steckt Helen, die immer noch verliebt ist - eine Liebe die nicht sein darf?

Meinung:
Der zweite Band der "Göttlich-Trilogie" hat mich leider nicht so vom Hocker gerissen wie erhofft.
Bereits beim ersten Band habe ich die etwas holprige Geschichte kritisiert, die um einen Teppich aus griechischer Mythologie gewoben wurde. Leider fehlt mir wieder der rote Faden. Besonders am Anfang hatte ich außerdem extreme Probleme mich wieder in die Geschichte reinzulesen. Zuviele Namen, denen der Zusammenhang genommen wurde.

Was ich dieses mal wirklich gelungen fand, waren die Erkundungen der Unterwelt, die unser Hauptcharakter Helen jede Nacht besucht. Die Unterwelt wird eindringlich und sehr atmosphärisch beschrieben. Es macht Spaß darüber zu lesen - Pluspunkte für die Autorin, deren Story immer noch ein Sternchen für die innovative Idee verdankt.

Der Stil sagt mir auch zu. Es ist spannend geschrieben und sprudelt wieder einmal über vor Herzschmerz (nicht nur von Teenies begehrter Handlungsstrang).

Es ist von Anfang an klar, dass es noch einen dritten Band geben wird, weshalb man auch nicht erwartet ein Happy End zu ergattern. Trotzdem habe ich mir hier mehr Entwicklung vorgestellt - stattdessen ist auf mehreren Ebenen das gesamte Buch über nicht viel passiert.

Der letzte und finale Band lässt noch viel hoffen - für diesen Teil muss ich aber leider einige Abzüge machen.

Fazit:
spannend zu lesen, aber leider "nur" der ungeliebte Mittel-Band.

Zitat:
[...]
Helen spürte, wie ihr ganzer Körper hochgehoben und aus der Unterwelt geschleudert wurde, als wäre sie von einer Riesenhand gepackt und weggeworfen worden. Einen Augenblick glaubte sie, ein riesiges Gesicht vor sich zu sehen. Es kam ihr bekannt vor. Seine leuchtend grünen Augen waren so traurig..."
[S. 281]
Autor:Josephine Angelini
Kategorie:Fantasy
Erstveröffentl.:2012
Ausgabe von:2012
Seiten:516
Verlag:DRESSLER
ISBN:3-7915-2626-3

Bewertung (max. 5 Pkt.)
Stil:4
Handlung:3
Charaktere:3
Spannung:3+
Humor:2
Fantasie:4
Gesamteindruck:3+

Sonntag, 9. September 2012

Laini Taylor - "Daughter of Smoke and Bone 1 - Zwischen den Welten"


Über den Autor:
Über Laini Taylor gibt es im Internet nicht viele Lebensdaten zu finden.
Bei Amazon findet man nur zwei kurze Abschnitte über sie:
"Laini Taylor hat bereits drei Romane veröffentlicht. Sie hat Literatur und Kunst studiert und lebt in Portland, Oregon mit Ehemann und Tochter Clementine." [und]
"Laini Taylor lebt als Autorin und Illustratorin in Portland im US-Bundesstaat Oregon. 'Die Elfen von Dreamdark. Krähenmädchen' ist ihr vielbeachtetes literarisches Debüt. Neben dem Schreiben gestaltet sie ihre eigene erfolgreiche Papeterie-Produktlinie 'Laini's Ladies'. Den Umschlag zu 'Die Elfen von Dreamdark' hat jedoch ihr Ehemann Jim Di Bartolo entworfen."
Wer sich ihren Blog gerne mal ansehen möchte, sollte dem folgenden Link folgen:
Laini Taylor's Blog

Inhalt/Über das Buch:
Karou ist fasst immer allein. Ihr Leben lang muss sie Zähne sammeln und ihrem "Ziehvater" Brimstone bringen. Ihre Bezahlung ist die Erfüllung von kleinen Wünschen, doch wie funktioniert die Magie dieser Wünsche und was befindet sich hinter der geheimnisvollen Tür?

Meinung:
Nach den ersten paar Kapiteln erscheint die Sprache noch ein wenig zu gekünstelt. Das gibt sich aber relativ schnell und unterstützt sogar den späteren Eindruck von echten Gefühlen.

Der Leser fiebert sofort mit Karou mit. Sie wirkt zwar etwas gefühlsüberladen, was aber die Identifikation mit ihr erleichtert. Es handelt sich hier um ein weiteres Beispiel für einen Roman, der besonders Frauen in ihre Teens zurückversetzt.
Es geht um Einsamkeit, Liebe und Leid. Mit eindrucksvollen "Bildern" schafft Taylor es, diese fantastische Welt der Chimären, Engel und Menschen realistisch erscheinen zu lassen.
Als Leser möchte man (ähnlich wie unsere Protagonistin) mehr über die Geheimnisse dieser Welt erfahren.

Es gipfelt alles in einer großen Liebesgeschichte und einem offenen Ende (logisch, beim ersten Band eines Zyklus).

Dennoch kann ich mir vorstellen, dass man mehr philosophische Gedanken und Überlegungen einbringen könnte. Es spielt sich auf nicht vielen unterschiedlichen Ebenen ab und könnte dabei doch tiefer gehen. Der"Stoff" bietet genug Möglichkeiten für einen weiteren Ausbau.

Ich warte gespannt auf den nächsten Teil...

Fazit:
aufregende Liebe und viel Gefühl lassen auf einen noch besseren zweiten Teil hoffen.

Zitat:
[...]
Brimstone war ein Monster.
So würden Menschen ihn, Issa, Twiga und Yasri nennen, wenn sie den Laden verlassen würden: Monster. Vielleicht auch Dämonen oder Ungeheuer. Sie selbst nannten sich Chimären.
[S. 56]
Autor:Laini Taylor
Kategorie:Fantasy
Erstveröffentl.:2011
Ausgabe von:2012
Seiten:500
Verlag:FJB
ISBN:3-8414-2136-4

Bewertung (max. 5 Pkt.)
Stil:5
Handlung:4
Charaktere:4
Spannung:4
Humor:3
Fantasie:4
Gesamteindruck:4+

Skizze: St. Bartholomä am Königssee


Weiter mit meinem aktuellen Skizzen-Wahn.

Hier wieder eine Skizze nach einem Foto (diesmal leider nicht von mir geknipst).
In Erinnerung an unsersen Urlaub im Berchtesgardener Land in 2010.

Leider war bei uns alles sehr verregnet, aber der Ausflug zum Königssee und St. Bartholomä war ein schönes Erlebnis.

Habe die Skizze auf relativ weichem und dünnem Skizzenpapier gefertigt. Habe einen wasserlöslichen Fineliner verwendet, was dazu führte, dass bei der nachträglichen Coloration mit Aquarellfarben immer ein Lila-Stich vom Stift reingemischt wurde. Ich finde aber, dass die ganz schön passt und auch gut meine Stimmung wiedergibt, wenn ich an die süße kleine Kirche denke...

Dienstag, 4. September 2012

Ja, sie will!


Hier habe ich einem guten Freund geholfen, eine Verpackung für den Verlobungsring zu werkeln.

Die Idee hatte er:
Sie bekommt jede Woche eine Bite Box geschickt - gefüllt mit Müsli und Studentenfutter aller Art.
Er hat die Firma kontaktiert und mit denen ausgemacht, dass er den Verlobungsring darin verstecken will und sie ganz normal liefern. Dann hat er mich gebeten, dass er meinen Arbeitsplatz zuhause verwenden darf, um das Inlay (mit Ringhalterung) zu basteln - dieses wurde dann von denen in eine original Bite Box gelegt.

Letztendlich haben wir zusammen gebastelt.
Ich finde es ist sehr schön geworden! Einfach und schlicht, aber dadurch auch irgendwie edel und modern.

Es gab zwar einige Probleme bei der Auslieferung (hier hat die Firma dann via DHL Express versendet, was leider recht schief ging), dennoch kam die Box wie gewünscht heute noch an und war für die zukünftige Braut eine riesen Überraschung und Freude.

Sie hat zum Glück auch "JA!" gesagt...

Samstag, 1. September 2012

Heute wird gepoltert!


Heute war ich zu einem Polterabend eingeladen.
Die beiden haben gestern schon standesamtlich geheiratet, so konnten sie sich auch richtig schön am Polterabend beschenken lassen.


Nächsten Samstag ist dann die kirchliche Trauung.
Mic und ich werden beim Sektempfang helfen. Endlich malwieder eine Gelegenheit meine Hochzeitsschuhe anzuziehen :-)

lg,
grisa

J. R. R. Tolkien - "Der kleine Hobbit"


Über den Autor:
J. R. R. Tolkien (mit vollem Namen: John Ronald Reuel Tolkien) wird 1892 in der niederländischen Kolonie "Oranje-Freistaat" (Afrika) geboren und stirbt 1973 in seiner Heimat England. In Afrika verbringt er nur wenige Jahre seiner Kindheit.
Im englischen Oxford studiert er Latein und Griechisch, bevor er sich den vergleichenden Sprachwissenschaften widmet. Später ist er Professor für englische Sprache an der Universität in Oxford, England.
Er verbindet sein Interesse an Mythologie mit seiner Sprachwissenschaft und erfindet die Sprachen Quenya und Sindarin. Er erfindet zahlreiche Geschichten die in der fantastischen Welt "Mittelerde" spielen.
Besonders erfolgreich wird er durch seine Werke "Der Hobbit" (1937) und "Der Herr der Ringe" (1954/55). Erst nach seinem Tod erscheint die Zusammenstellung weiterer Geschichten in "Das Silmarillion".
Durch die Arbeit an seinem Lebenswerk verläuft sein beruflicher Werdegang nicht immer gradlinig. Im Jahre 1972 wird er jedoch von der britischen Königin Elisabeth II. geehrt, indem sie ihn in den Rang eines Commander des Order of the British Empire erhebt.
Seine Erfahrungen an der britischen Front innerhalb des ersten Weltkrieges verarbeitet er in seinen Werken ebenso, wie seinen christlichen Glauben.
Er ist der Vorreiter einer damals völlig neuen Sparte der fantastischen Literatur wie wir sie heute kennen und wird weltweit verehrt.
(Quelle: Wikipedia)

Inhalt/Über das Buch:
Der Hobbit Bilbo Beutlin wird von dem Zauberer Gandalf in ein wirres Abenteuer gezogen. Er soll die 13 Zwerge dabei unterstützen den Schatz, den der blutrünstige Drache Smaug im Laufe der Jahre gestohlen hat, zurück zu erobern. Eine wilde Jagd durch halb Mittelerde beginnt.

Meinung:
Vor vielen Jahren habe ich diese Geschichte bereits gelesen. Heute betrachte ich das Werk aber mit den Augen eines Erwachsenen. Ich muss doch sagen, dass mich das Buch jetzt mehr begeistern konnte als damals.

Die Handlung war spannend und die Abenteuer fantastisch.
Bilbo ist ein Hobbit dem es gut geht in seiner Wohnhöhle. Nie hat es ihn zu großartigen Abenteuern gedrängt. Plötzlich stehen 13 Zwerge und ein Zauberer auf seiner Matte und reißen ihn in die Geschichte die sein Leben verändert.

Der Wechsel dem sein Charakter innerhalb des Romans erfährt, ist erstaunlich. Widerstrebte ihm zu Beginn die Vorstellung sich wilden Abenteuern stellen zu müssen, erweist er sich doch an vielen Stellen als durchaus heldenhaft. Mut und Selbstbewusstsein wachsen, so dass er am Ende doch ein ganz anderer Hobbit ist, als zu Beginn seiner Reise.

Das Buch sprüht vor Fantasie und Abenteuer. Keine Seite ist langweilig und man fühlt sich verbunden mit dem Hauptcharakter.

Trotz der Gefahren ist das Buch auch für ältere Kinder geeignet, da der gleichbleibend ihrige Erzählstil Sicherheit verströmt und so keine Angst aufkommt.

Tolkien ist ein frühes Meisterwerk gelungen - seiner Zeit weit voraus.

Ich warte gespannt auf die dreiteilige Verfilmung, deren erster Part demnächst in die Kinos kommt. Jetzt habe ich mir die ganze, aufregende Geschichte wieder in Erinnerung geholt und bin auf die Umsetzung gespannt!

Fazit:
Ein Fantasy-Meisterwerk ohnegleichen. Geeignet für Jung und Alt.

Zitat:
[...]
Bilbo wußte es. Er hatte eine Menge Dinge gelesen, die er niemals gesehen oder selbst getan hatte. Jetzt aber war er sehr beunruhigt und ebenso entrüstet. Er wünschte sich hundert Meilen fort. Und doch - irgendwie brachte er es nicht übers Herz, stracks mit leeren Händen zu Thorin und seinen Gesellen zurückzugehen. So stand er im Schatten und zögerte.
[S. 46]

Autor:J. R. R. Tolkien
Kategorie:Fantasy
Erstveröffentl.:1937
Ausgabe von:1999
Seiten:340
Verlag:dtv
ISBN:3-423-20277-7

Bewertung (max. 5 Pkt.)
Stil:4
Handlung:5
Charaktere:3
Spannung:4
Humor:4
Fantasie:5
Gesamteindruck:5