Mittwoch, 26. Dezember 2012

Stephen King - "Wahn"


Über den Autor:
Stephen (Edwin) King wird 1947 in Maine (USA) geboren. In vielen seiner Werke sind Kleinstädte in Maine immer wieder Schauplatz der Handlung. Dort studiert und heiratet er, bevor er mit dem Roman "Carrie" 1974 seinen ersten großen Erfolg landet.
In den folgenden Jahrzehnten bringt er in regelmäßigem Abstand weitere Bestseller raus, die auch immer wieder gerne als Filmvorlagen verwendet werden.
Unter Pseudonymen veröffentlicht er weitere Werke, wie Kurzgeschichten, die er bereits vor seinem Debüt verfasst hat.
King ist der King der Mystik-Thriller überhaupt.
(Quelle: wiki)

Inhalt/Über das Buch:
Edgar Freemantle wird auf der Baustelle in seinem Pick-Up von einem Kran überfahren. Er verliert seinen rechten Arm, hat ein lahmes Bein und kämpft fortan mit seinen Wutanfällen.
Um abstand von seinem Leben zu finden und sich zu erholen, zeiht er auf eine kleine Insel nach Florida. In seinem Miethaus "Duma Key" fängt er mit dem Malen an und lernt seine neue Gabe kennen. Langsam kommt der den Geheimnissen der Mysteriösen Küste auf die Spur.

Meinung:
Der Titel des Romans führt in die Irre. Das halbe Buch lang wartet man darauf, dass der Hauptcharakter wahnsinnig wird. Dazu kommt, dass man mindestens Dreiviertel des Buches sowieso darauf wartet, dass endlich etwas passiert und die Handlung vorangetrieben wird.

Ich meine damit nicht, dass die Geschichte schlecht geschrieben ist. Im Gegensatz zu anderen Werken von King, hatte ich dieses Mal nicht das Gefühl, in zu detailreichen Umgebungsbeschreibungen unterzugehen. Die Sprache ist abgerundet und besonders die Stellen, in denen es um Bilder, Kunst und das Malen geht, sind intensiv beschrieben und wirken ansprechend auf den Leser.

Dennoch wünscht man sich während des Lesens manchmal, dass das lang vorbereitete passiert. Als es dann endlich soweit ist, geht man schon selbst total gelassen mit der Szenerie um, dabei soll das „Finale“ doch spannend und energiegeladen sein.
Also muss ich leider feststellen, dass mir das Buch leider zu wenige Höhepunkte aufweist, obwohl mir der Stil und die Atmosphäre wirklich zusagen.

Ich komme wieder zu dem Schluss, dass mir Kings kürzere Romane und seine Kurzgeschichten deutlich besser gefallen, als seine normalen „Wälzer“.

Fazit:
Der intensive und exzellente Schreibstil lässt einen leider nicht darüber hinwegsehen, dass das Buch fast 700 Seiten braucht, bevor es endlich losgeht. Schade.

Zitat:
[...]
Wie man ein Bild zeichnet III

Hungrig bleiben. Das funktionierte bei Michelangelo, das funtkionierte bei Picasso, und es funtkioniert bei hunderttausend Künstlern, die es nicht aus Liebe tun (obwohl die eine Rolle spielen kann), sondern um Essen auf dem Tisch zu haben. Will man die Welt in Bilder übertragen, führt der Weg über die eigenen Begierden. Überrascht Sie das? Das sollte es nicht. Es gibt nichts Menschlicheres als Hunger. Es gibt keinen schöpferischen Akt ohne Talent, das gestehe ich Ihnen zu, aber Talent ist billig. Talent geht betteln. Hunger ist die Triebfeder der Kunst. Dieses kleine Mädchen, von dem ich Ihnen erzählt habe - sie hat ihren Hunger gefunden und benutzt.

[S. 147]
Autor:Stephen King
Kategorie:Thriller
Erstveröffentl.:2008
Ausgabe von:2008
Seiten:900
Verlag:Bertelsmann

Bewertung (max. 5 Pkt.)
Stil:4
Handlung:2
Charaktere:3
Spannung:2
Humor:2
Fantasie:2
Gesamteindruck:2+

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