Donnerstag, 28. Juli 2011

Jonathan Stroud - "Bartimäus - Der Ring des Salomo"

Bild-Quelle: www.amazon.de

Bartimäus - Band 4

Über den Autor:
Jonathan Stroud wird 1970 in Bedford (England) geboren und schreibt schon im Alter von Sieben seine ersten Geschichten. Nach dem Literaturstudium arbeitet er in London als Lektor und Herausgeber.
Seine ersten Romane publiziert er bereits in den 1990ern und widmet sich seitdem ganz dem Schreiben. Der "Durchbruch" gelingt ihm mit der Bartimäus-Reihe (ab 2004). Heute lebt er mit seiner Familie in Hertfordshire (bei London).

Inhalt:
Israel/Jerusalem ~950 v. Chr.
Dieser vierte Band der Reihe spielt geraume Zeit vor den ersten drei Bänden rund um den cleveren Dschinn.
Bartimäus wird wieder beschworen und damit geknechtet. Seine Substanz ist bereits angegriffen, von der Überlastung die ein längerer Aufenthalt in unserer Dimension mit sich bringt. Trotzdem wird er gezwungen sich wieder vielen Gefahren zu stellen, um die ihm gestellten Aufgaben zu erledigen.
Alles dreht sich zu dieser Zeit um den strengen, mächtigen König Salomo, dem es dank seines Zauberringes gelungen ist, die Zaubererwelt "in Schach" zu halten. Bartimäus wird in ein riskantes Abenteuer verwickelt...

Meinung:
Erstmal muss ich gestehen, dass ich schon immer ein Fan von Bartimäus bin. Seit dem ersten Band hänge ich an dem schlauen, gewitzten und manchmal fiesen Dämon.
In diesem vierten Roman erfährt man noch mehr über Bartimäus Vergangenheit. Dadurch, dass man sich irgendwie "näher" an der Zeit seiner ersten Aufträge befindet, wirken die gedanklichen Abschweifungen in Form von Fußnoten meiner Meinung nach noch gelungener, als in den Vorgängerbanden.
Durch die gleichbleibende Heiterkeit die aus diesen Fußnoten spricht und durch Bartimäus Kommentare, wird die Geschichte einerseits immer aufgelockert, andererseits wird ein stetig gleichbleibender Erzähl-Level gehalten. Darum fehlt mir vor allem im Mittelteil das Gefühl eines Spannungshöhepunktes. Zum Glück wechselt die Geschichte aber zwischen zwei Erzählperspektiven, was dieses kleine, gefühlte Manko wieder wett macht.
Aus dem Charakter der Asmira wird man aus meiner Sicht anfänglich nur sehr schwer schlau. Erst relativ spät erfährt der Leser mehr über die weibliche Protagonistin, die zu Beginn "nur" als Nebenrolle erscheint, bevor sie zu einem zwingenden Teil der Handlung gehört. Ich denke diesem Charakter fehlt dadurch leider etwas Tiefe. Aber im "Zusammenspiel" der beiden Charaktere merkt man keine erzählerische Schwäche.

Fazit:
Wieder gelingt es Stroud durch Witz und Fantasie zu überzeugen. Wie bei den anderen Büchern lasse ich mich gerne in die Welt von Bartimäus entführen, der trotz seines Widerwillens gegen seine Beschwörung, am Ende immer wieder durch Edelmut und Geisteskraft glänzt. Ein gut erzähltes Fantasy-Abenteuer für Jugendliche, die sich gerne in den Nahen Osten des Altertums "entführen" lassen wollen.


Zitat:
[S. 129]
Ich war immer noch das Zwergnilpferd im Baströckchen, das anzügliche Lieder über Salomos Liebesleben trällerte und leichtfüßig aus dem Steinbruch kletterte, während es einen mächtigen Quader spielerisch in die Luft warf und wieder auffing.

Autor:Jonathan Stroud
Kategorie:Fantasy
Erstveröffentl.:2010
Ausgabe von:2010
Seiten:484
Verlag:cbj
ISBN:3-570-13967-7

Bewertung (max. 5 Pkt.)
Stil:5
Handlung:4
Charaktere:4
Spannung:3
Humor:4
Fantasie:5
Gesamteindruck:4

Wieder ein Hacken bei der Serien-Challenge!

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