Montag, 25. Mai 2015

Kai Meyer - "Drache und Diamant"


Band 3 der Wolkenvolk-Trilogie

Über den Autor:
Kai Meyer (*1969) schließt sein Studium nicht ab, sondern beginnt seine mehrjährige Arbeit also Journalist für verschiedene Zeitungen.
1993 veröffentlicht er seinen ersten Roman, aber sein großer Durchbruch gelingt ihm mit seiner "Die Alchimistin-Reihe" und der "Merle-Trilogie". Mittlerweile hat er rund 50 Romane und diverse Drehbücher und Comics veröffentlicht und zählt zu den bekanntesten deutschen Fantasy-Autoren.
(Quelle: wikipedia)

Inhalt/Über das Buch:
Alles spitzt sich zu und langsam laufen die Geschichten aller wieder zusammen. Gemeinsam folgen sie einem Ziel: den Untergang der Welt durch den Äther zu verhindern.

Meinung:
(Achtung, dieser Text und das Zitat unten können Spoiler enthalten.)

Niccolo ist immer noch in seiner Liebe zu Mondkind gefangen, was mich gegen Ende hin immer mehr nervt. Nugua ist verliebt in Niccolo, doch diese Liebe ist zu tragisch und wirkt daher durch und durch kitschig auf mich.

Leider wirkt auch der dritte Band der Trilogie auf mich sehr konstruiert. Und trotzdem man die Charaktere langsam ins Herz geschlossen hat, bleiben die Geschichten der Einzelnen für mich relativ unvollendet dargestellt. Bei jedem Charakter fehlt mir am Ende eine tiefere Wendung/Veränderung. Dabei soll der Roman wohl irgendwie lehrreich anklingen.

Schade dass mich dieser letzte Teil auch sprachlich weniger angesprochen hat, als die beiden Vorgänger. Zwar gab es einige spannende Momente, die wurden aber durch erneute Kitsch-Einlagen für mich so in Ihrem "Glanz" geschmälert, dass ich die Trilogie insgesamt als für mich recht schlecht gelungen sehe. Die Bücher waren nett zu lesen, aber die konnten mir keine große Unterhaltung bieten.
Die anfänglich interessanten asiatischen Themen/Atmosphären, wurden zuletzt immer weniger. Tatsächlich fand ich am Ende die Drachen am interessantesten, weniger die religiösen und Ansichten, auf die immer wieder angespielt werden, sondern allein die magischen "Zauberwesen".
Aber auch das "Kapitel" der Drachen wirkt zum Schluss recht unvollendet auf mich, so wie alle anderen Handlungsstränge. Sehr schade.

Fazit:
Der Abschluss einer ganz nett zu lesenden Fantasy-Trilogie, aber für mich nicht mehr, als leichte Unterhaltung für Zwischendurch.

Zitat:
Sie hatten eine Grotte betreten, deren wahres Ausmaß Nugua kaum hätte abschätzen können, wären da nicht die Drachen gewesen. Vierzig, fünfzig - mindestens. Ihre Anzahl ließ die Größe der Höhle erahnen, obgleich die Helligkeit eine genaue Orientierung unmöglich machte. Der Goldglanz all dieser Drachen glühte wie ein Sonnenaufgang über einem vereisten See. [...]
(Seite 80, Kapitel: "Das Herz des Riesen")

Autor:Kai Meyer
Kategorie:Fantasy
Erstveröffentl.:2007
Ausgabe von:2011
Seiten:418
Verlag:Piper
ISBN:3-492-26731-1  

Bewertung (max. 5 Pkt.)
Stil:3
Handlung:4
Charaktere:2
Spannung:3
Humor:3
Fantasie:4
Gesamteindruck:3

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