Dienstag, 7. November 2017

Ursula Poznanski - "Elanus"



Über den Autor:
Ursula Poznanski wird 1968 in Wien geboren. Sie beginnt mehrere Studiengänge, bricht ihr Studium jedoch ohne Abschluss ab. Sie arbeitet seit dem als Redakteurin und ist heute bekannt durch ihre Jugendthriller.
2011 erhält sie den deutschen Jugendliteraturpreis.
(Quelle: wikipedia)

Inhalt/Über das Buch:
Jona ist 17 und bekommt ein Stipendium für ein Mathematikstudium an einer Elite-Universität.
Bereits am ersten Tag macht er sich bei seinem Professor unbeliebt, legt sich mit einem Kommilitonen an und verliebt sich in die schöne Linda.
Als sein Professor kurze Zeit später tot aufgefunden wird, macht Jona sich schwere Vorwürfe - hat er Linda einmal zu viel mit seiner Drohne bespitzelt? Er weiß mehr als ihm lieb ist...

Meinung:
Bei meiner Meinung über diesen Roman bin ich hin und her gerissen.
Einerseits finde ich es recht spannend geschrieben und auch der „Held“, Jona, gefällt mir irgendwie.
Andererseits mag ich die einseitige Darstellung des Hauptcharakters nicht, die auf mich ein wenig zurechtgeschnitten wirkt.
Unser Protagonist benimmt sich besonders am Anfang sehr überheblich und angeberisch. Für mich wird aber schnell klar, dass er nur deshalb so erscheint, damit er später durch seine charakterliche Entwicklung glänzen kann. Als würde der Antagonist zum Protagonist. Aber für mich klingt das etwas zu konstruiert.

Das Buch lebt von den Entdeckungen die Jona macht, aber auch von den Fettnäpfchen in die er ständig tritt. Als typischer 17-Jähriger wirkt er nur dann, als er sich innerhalb von zwei Tagen in zwei unterschiedliche Frauen verliebt.
Hier wird der Charakter eines Jugendromans wieder deutlich.

Leider läuft mir wieder alles zu glatt in dieser Geschichte. Alle Probleme die auftreten werden glamourös gemeistert. Und obwohl Jona es sich mit einigen Leuten doch echt verscherzt haben müsste, ist niemand wirklich sauer auf ihn. Das ist meiner Meinung nach sehr unrealistisch.

Als Jugendbuch birgt die Geschichte aber auch einige Botschaften, die ich nicht alle gut finde. Lobenswert ist die Darstellung eines klugen Jugendlichen, der Mathe schicker als Mode findet. Negativ muss ich seine Leichtigkeit im Bespitzeln seiner Umgebung bewerten - Jona zeigt kaum Reue oder Gewissensbisse was diese moralisch schlechte Handlung angeht.

Für einen Jugendthriller gefällt mir das Buch sehr gut. Trotz halsbrecherischer Aktion unseres Helden, macht der Höhepunkt des Romans Spaß.

Insgesamt ist das Buch äußert unterhaltsam und lesenswert. Gut für zwischendurch geeignet.

Fazit:
Netter Jugendthriller, auch für Erwachsene gut für Zwischendurch.

Zitat:
Jona stand einfach nur da, starr. Er wusste, dass Lindas Worte ihm eigentlich nicht so wehtun sollten, er war schon schlimmer behandelt worden, von Menschen, die er besser kannte. Es war zutiefst unvernünftig, so für sie zu empfinden, wie er es tat, aber er konnte es beim besten Willen nicht ändern.
[...]
(Seite 53, Kapitel 6)

Autor:Ursula Poznanski
Kategorie:Jugendthriller
Erstveröffentl.:2016
Ausgabe von:2016
Seiten:417
Verlag:Loewe
ISBN:3-7855-8231-2

Bewertung (max. 5 Pkt.)
Stil:4
Handlung:3
Charaktere:3
Spannung:3
Humor:3
Fantasie:3
Gesamteindruck:3

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