Mittwoch, 30. Dezember 2015

Socke für Fotoapparat


Schon vor einiger Zeit haben wir uns eine neue kleine Kompaktkamera gekauft, für die ich eine "Socke" genäht habe...

Da ich keine Vorlage hatte, ist sie nicht so besonders akkurat geworden. Außerdem war der Jersey-Stoff zu dehnbar, daher fehlt dem Täschchen der nötige Halt. Wir werden die Socke sowieso nur als Aufbewahrung nehmen und ansonsten ohne rumlaufen. Genäht ist die Tasche hauptsächlich mit der Overlock, was auch noch mal eine kleine Herausforderung war, weil alles so klein und friemelig war.

Montag, 28. Dezember 2015

Weihnachtskarte 2015 No.3



Auch diese Weihnachtskarte habe ich nach einer Vorlage gearbeitet, die ich auf Pinterest gefunden habe...

Sonntag, 27. Dezember 2015

Samstag, 26. Dezember 2015

Donnerstag, 17. Dezember 2015

James Dashner - "Maze Runner - Die Auserwählten 1 - Im Labyrinth"



Band 1 der Maze Runner-Trilogie

Über den Autor:
James Dashner wird 1972 in Georgie (USA) geboren. Er studiert und arbeitet zunächst im Bereich Rechnungswesen, bevor er beschließt sich gänzlich der Schriftstellerei zu widmen. 2003 bringt er seinen ersten Roman heraus und erhält in den folgenden Jahren zahlreiche Auszeichnungen für seine Werke.
(Quelle: wikipedia)

Inhalt/Über das Buch:
Thomas erwacht in dem riesigen Labyrinth in dem er der Frischling unter den Jungen ist - wie alle Anderen, hat auch er sein Gedächtnis verloren. Seine Ankunft leitet eine Reihe ungewöhnlicher Ereignisse aus...
Wie kann man dem Labyrinth entfliehen?

Meinung:
Natürlich ist der Leser direkt auf der Seite des "Neuen". Thomas ist schlau und lässt sich von dem unheimlichen Labyrinth nicht einschüchtern. Außerdem wird er ungewöhnlich gut von den anderen Jungs aufgenommen, auch wenn ihm kaum einer was erzählt. Man merkt als Leser zwar schnell, dass die Jugendliche äußerst schlau sind und sich gut organisiert haben, aber dennoch wirken die Charaktere alle recht ähnlich. An dieser Stelle könnte man die Darstellung der Protagonisten etwas kritisieren, es werden zwar Entscheidungen getroffen, Emotionen werden aber fast nur von Thomas transportiert.

Dennoch gefällt mir der Stil des Romans sehr gut, die Geschichte lässt sich flüssig lesen und wird auch an keiner Stelle langweilig. Leider hatte ich den Film zu diesem ersten Band bereits vor einiger zeit gesehen, daher konnte mich die Entwicklung nicht überraschen. Wobei ich sagen muss, dass im Buch doch alles sehr unterschiedlich zum Film ist. Es freut mich um so mehr, dass ich mir den zweiten Film noch nicht angesehen habe. Ich werde auf jeden Fall erst den zweiten Band lesen.

Nach dem dritten Band werde ich ein gesamt Fazit abgeben. An dieser Stelle kann ich nur sagen, dass mir das erste Buch sehr gut gefallen hat. Es handelt sich um ein gutes Jugendbuch, in dem auch Werte vermittelt werden und das freie Meinungsäußerung propagiert, trotz großer Probleme mit denen die Jugendlichen konfrontiert werden. Sehr positiv.

Fazit:
Interessante Idee, gut umgesetzt, besonders für jugendliche Leser.

Zitat:
Er kapierte das alles nicht; die Rädchen in seinem Hirn liefen heiß darüber, weil die ganze Situation einfach nicht zu begreifen war. Wie konnte ein Labyrinth mit derart dicken, hohen Mauern so groß sein, dass mehrere Dutzend Jungen seit wer weiß wie lange keinen Ausweg fanden? Wie konnte es so ein System geben? Und noch wichtiger: Warum? Was für einen Zweck konnte so ein Ding haben? Warum waren sie hier? Wie lange waren sie schon hier?
[...]
(Seite 61)

Autor:James Dashner
Kategorie:Dystopie / Fantasy / Jugendbuch 
Erstveröffentl.:2009
Ausgabe von:2014
Seiten:498
Verlag:Carlsen
ISBN:3-551-52068-5 

Bewertung (max. 5 Pkt.)
Stil:4
Handlung:3
Charaktere:3
Spannung:4
Humor:3
Fantasie:3
Gesamteindruck: 3 

Freitag, 4. Dezember 2015

John Niven - "Gott bewahre"

Bild-Quelle: www.amazon.de

Über den Autor:
John Niven wird 1968 in Schottland geboren und arbeitet zunächst als Musik-Produzent und später als Autor.
Bekannt wird er durch seinen Roman "Kill your friends", der auch bereits verfilmt wurde (mit Moritz Bleibtreu in einer Nebenrolle).
Auf Druck der Verlage wird sein Buch "Gott bewahre" von ihm entschärft.
(Quelle: wikipedia)

Inhalt/Über das Buch:
Gott kommt aus dem Urlaub und ist entsetzt: die Menschen haben es innerhalb von ein paar Jahrhunderten geschafft, die Welt ins reinste Chaos zu stürzen. Radikale bringen ihre Frauen durch Steinigung um, Homosexuelle werden gejagt und die Welt verkommt durch Konsum und Umweltzerstörung. Doch ihm kommt eine rettende Idee: er schickt Jesus ein zweites Mal auf die Erde um sein eigentlich einziges Gebot zu lehren - SEID LIEB.

Meinung:
Die Geschichte ist in einem sehr modernen Erzählstil gehalten und lebt von der angewendeten Umgangssprache. Diese wirkt als Auflockerung zu den krassen Aussagen, die über die Menschen "abgelassen" werden. Auf diese Weise schafft es der Autor, dass sich kein Leser auf "auf den Schwanz getreten" fühlt. Das Buch nimmt hier satirische Seiten an. Mir gefällt der Stil sehr gut, er wirkt ehrlich und erfrischend auf mich.

Man merkt deutlich, dass die Zeitlinie und Handlung an die Geschichte aus der Bibel gelehnt ist. Alles passiert parallel zu der Überlieferung. Daher ist man natürlich auch wenig überrascht von dem Ende. Dennoch schafft es Niven, dass man sich nicht langweilt und das Buch fast in einem Rutsch durchlesen kann. Dies gelingt ihm mit der lustigen Idee, Jesus im Roman bei einer Casting-Show mitmachen zu lassen. Hier wird dem Leser auch ein passender Bösewicht präsentiert. Zuletzt hätte mich noch interessiert, ob dieser später überhaupt in den Himmel kommt - das wird aber leider nicht mehr aufgelöst.

Das gesamte Buch ist uns meiner Sicht eine ausgezeichnete Parabel über unseren (vor Allem westlichen) Lebensstandard und die ethischen und moralischen Bedenken, die unser Lebensstil aufwirft. Die Probleme mit der wir heutzutage kämpfen (Krieg, Armut, Radikalismus, usw.) werden knallhart dargestellt und alle mehr oder weniger über einen Kamm geschoren. Das regt zum nachdenken an.

Es wird sich wohl niemand aufgrund dieses Romans unserem Lebensstil abwenden, aber man denkt vielleicht anders über seinen kleinen Lebensbereich und versucht manchmal auch das neue Gebot zu beherzigen: Seid lieb...

Fazit:
Ein nettes Lesevergnügen für Zwischendurch, gspickt mit allerhand religiösen, aber auch philosophischen Denkanstößen.

Zitat:
Aber in Momenten wie diesen, da verstand er, dass es manchmal nichts weniger als ein beschissenes Wunder war, wenn Menschen wie seine Freunde in einer Stadt wie dieser einen weiteren Tag unbeschadet überstanden hatten. [...]
(Zweiter Teil "New York City", Kapitel 4)

Autor:John Niven
Kategorie:Novelle / Gesellschaft 
Erstveröffentl.:2011
Ausgabe von:2011
Seiten:400
Verlag:heyne
eISBN:3-64105650-6

Bewertung (max. 5 Pkt.)
Stil:4
Handlung:4
Charaktere:3
Spannung:3
Humor:5
Fantasie:2
Gesamteindruck:3++

Freitag, 13. November 2015

Asterix 36 - Der Papyrus des Cäsar



Asterix und Obelix - Band 36

Inhalt/Über den Comic:
Der aktuelle Band beschäftigt sich mit dem umfassenden Thema der Nachrichten/Schriften und deren Wahrheitsgehalt. So lässt Cäsar in seinem Buch einfach unter den Tisch fallen, dass er nicht ganz Gallien besetzt hat. Lassen sich unsere gallischen Freunde rund um Asterix und Co. das wohl gefallen...?

Meinung:
Der Band begeistert mich sofort mit seinen recht detailreichen Zeichnungen. Nicht alle Asterix-Hefte konnten durch gute Zeichnungen überzeugen. Hier finden sich aber auch besonders liebevoll gestaltete Zeichnungen die teilweise über eine halbe Seite gehen. Sehr nett.

Die Story passt für meinen Geschmack gut in das aktuelle Zeitgeschehen. Das Thema wird aus meiner Sicht ausreichend verarbeitet, mehr als in so manchem Vorgänger zieht es sich wie ein roter Faden durch das gesamte Heft.

In wie weit sich die Übersetzung an das Original hält, kann ich nicht einschätzen. Manche Wortfindungen hätten aus meiner Sicht jedoch treffender gewählt werden können. So wird im aktuellen Heft ein "Reporter" als "Kolporteur" bezeichnet, womit ich persönlich nichts anfangen kann...? Laut Wikipedia ist ein Kolporteur jemand, der Gerüchte verbreitet. Da ich den Begriff aber noch nie gehört habe finde ich ihn fehl-platziert hier, auch wenn es zur Geschichte passt.

Der Wortwitz und das karikaturistische gefallen mir in diesem Band sehr gut. So dienen Tauben der Übermittlung von Kurznachrichten, nur werden manche Nachrichten so kurz gehalten, dass sie kaum noch verständlich sind - LOL

Insgesamt gefällt mir der Band sehr gut. Die Geschichte ist einfach und hätte vielleicht noch etwas mehr ausgeschmückt werden können. Aber alles ist sehr gelungen und wie immer ein schöner Lesespaß für Zwischendurch

Fazit:
Natürlich ein Muss für jeden Asterix-Fan, aber auch so ein rund um netter Comic...

Text:Jean-Yves Ferri 
Zeichnungen:Didier Conrad
Kategorie:Comic
Erstveröffentl.:2015
Ausgabe von:2015
Seiten:50
Verlag:Ehapa
ISBN:3-7704-3890-7

Bewertung (max. 5 Pkt.)
Stil (Texte):3
Stil (Zeichnungen):4
Handlung:3
Charaktere:3
Spannung:3+
Humor:5
Fantasie:3-4
Gesamteindruck:3-4

Freitag, 2. Oktober 2015

James Sallis - "Driver"



Über den Autor:
James Sallis wird 1944 in den USA geboren und arbeitet zunächst in verschiedenen Kliniken als Atemtherapeut, veröffentlicht aber bereits während des Studiums eigene Texte.
Bekannt wird er durch seine Detektivreihe um den Hauptcharakter Lew Griffin.
Sein preisgekrönter Roman "Driver" wird 2011 erfolgreich verfilmt (Hauptdarsteller: Ryan Gosling).
(Quelle: wikipedia)

Inhalt/Über das Buch:
Driver ist ein Auto-/Fahr-Stuntman in L.A. und nimmt hin und wieder auch andere Jobs an, als Fahrer von Fluchtfahrzeugen. Bis er eines Tages in ein abgekartetes Spiel gerät. Aber dafür rächt er sich...

Meinung:
Ein kurzer und knackiger Krimi (auch wenn ich mich wiederhole: Krimis sind nicht mein Lieblingsgenre), der mich durch den intensiven, fesselnden Schreibstil echt überzeugt. Die Dialoge wirken nicht gekünstelt (kleine Einschränkung für das letzte Kapitel) und sind spritzig, wie in einem Film/Drehbuch.

Der kurze Roman ist schnell gelesen und verspricht eine rasante "Fahrt" mit dem Auto-Stuntman Driver. Er hatte keine einfache Kindheit und man kann gut nachvollziehen, warum er sich von der Welt abkapselt. Dennoch wirkt das Buch doch insgesamt sehr dunkel auf mich, überaus schwarz und fast schon etwas depressiv. Der Hauptcharakter wirkt abgeklärt, als würde er über Allem stehen. Die Gesellschaft wird als äußerst negativ dargestellt, was seinen ständigen Fluchtgedanken/ seine Verborgenheit vor der Welt intensiviert. Schwierig zu beschreiben - die Atmosphäre ist einfach negativ geladen...

Insgesamt kann ich also sagen, dass der Roman sehr gut geschrieben ist. Die Story an sich gibt mir jetzt keine große Tiefe her, aber es handelt sich ja auch um einen kurzen Abriss aus Drivers Alltag. Die einzelnen Szenen haben fast schon Kurzgeschichten-Charakter. So ist das Buch äußerst kurzweilig und gut zu lesen.

Fazit:
Ein schöner kleiner Krimi, aber für mich auch nicht mehr.

Zitat:
"Das Arschloch hat 'ne Schrotflinte auf uns gerichtet, kannst du dir sowas vorstellen? Eine gottverdammte Schrotflinte!"
Sie hatten einen der mutmaßlichen Brüder zurückgelassen, erschossen oder auf dem Boden der Pfandleihe im Sterben liegend.
Außerdem hatten sie das beschissene Geld zurückgelassen.
[...]
(Seite 30, Kapitel 6)

Autor:James Sallis
Kategorie:Krimi/Thriller
Erstveröffentl.:2005
Ausgabe von:2009
Seiten:162
Verlag:Heyne
ISBN:3-453-40626-1

Bewertung (max. 5 Pkt.)
Stil:4
Handlung:2
Charaktere:3
Spannung:4
Humor:3
Fantasie:2
Gesamteindruck:3

Samstag, 26. September 2015

Wimpelkette mit Namenszug genäht


Die Anleitung habe ich von diesem kostenlosen DaWanda Näh-Video hier.
An dieser Stelle nochmal vielen Dank dafür!

Das Nähen der Wimpel war sehr einfach. Ein bisschen länger habe ich an den Buchstaben-Applikationen gesessen.

Leider sind die Bilder wieder sehr dunkel geworden - die Farben sind wirklich sehr viel schöner, als auf den Fotos zu erkennen. Der Stoff ist ein neuer Butinette-Stoff...

Freitag, 25. September 2015

Knistertuch fürs Baby genäht


Die Anleitung für dieses Knistertuch findet ihr hier.
An dieser Stelle vielen Dank an Äpplegrön, die Erklärungen waren wirklich super und sind für Näh-Anfänger wie mich bestens geeignet!

Oben seht ihr die Vorder- und Rückseite des Knistertuchs (es knistert übrigens, weil Bratschlauch mit eingenäht ist...). Leider sind die Bilder etwas dunkel geworden,
Die Stoffe waren Reste, die ich in der letzten Zeit verarbeitet habe. So passt das neue Spielzeug auch super zur Wickelunterlage und dem kleinen Elefantös.

Den Streifen und das Herz habe ich mit Hilfe von Vliesofix auf dem Stoff appliziert...

Außerdem habe ich mich heute auch mal ans Freihand-Sticken mit der Nähmaschine gewagt. Dazu habe ich den speziellen Quilt-Fuß für meine Brother-Nähmaschine verwendet, um den Namen zu sticken. Das kleine "s" ist mir nicht so toll gelungen, ansonsten ging es ganz gut :-)

Mittwoch, 23. September 2015

Mini Elefantös à la farbenmix.de genäht


Die Anleitung für dieses süße Kuscheltier gibt es als gratis ebook hier.
Vielen Dank an farbenmix.de!

Ich habe den Elefant als Spielzeug für meine selbst genähte Wickelunterlage gemacht und damit farblich abgestimmt. Weil es nur ein kleines Kuscheltier werden sollte, habe ich nicht die beiden vorgeschlagenen Maße genommen, sondern die Skizze aus der Anleitung um 200% vergrößert, so dass ich ein handliches kleines Kuscheltier raus bekommen habe. Oben seht ihr die zwei Seiten des Elefants mit den verschiedenen Stoffen.
Die Stopföffnung habe ich mit einem Leiterstich geschlossen. Die Anleitung dafür gibt es als Video hier.

Sonntag, 20. September 2015

Robert Louis Stevenson - "Dr Jekyll & Mr. Hyde" (bzw. vier Erzählungen)



Über den Autor:
Robert Louis Stevenson wird 1850 in Edinburgh (Schottland) geboren und leidet sein Leben lang an der Lungenkrankheit Tuberkulose.
Sein Vater erlaubt ihm nur unter einer Bedingung Schriftsteller zu werden: er soll erst ein Ausbildung absolvieren. Also schließt Stevenson 1875 sein Studium als Rechtsanwalt ab, arbeitet aber nie in diesem Beruf.
In Paris lernt er die zehn Jahre ältere und verheiratete Amerikanerin Fanny Osbourne kennen. Die Beiden verlieben sich ineinander, es braucht aber noch Jahre bis Fanny dazu bereit ist, sich von ihrem vagabundierenden Ehemann scheiden zu lassen und Stevenson zu heiraten (1880).
Zu seinen bekanntesten Werken gehören "Die Schatzinsel" (1883) und "Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde" (1886).
Stevenson zieht später mit seinem "Clan" auf die Insel Samoa, wo er 1894 an den Folgen seiner Krankheit stirbt.
(Quelle: wikipedia)

Inhalt/Über das Buch:
Es handelt sich hierbei um einen Sammelband über vier Erzählungen von Robert Louis Stevenson.

Meinung zu den einzelnen Erzählungen:

"Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde"
(Orig. 1886, 107 Seiten)

Die Geschichte ist mir natürlich schon vor dem Lesen bekannt gewesen, aber dennoch bin ich überrascht von der Tiefe der Novelle.

Zunächst wird ein Blick auf die Geschichte von Dr. Jekyll und Mr. Hyde von außen geworfen - der befreundete Anwalt, Gabriel John Utterson, ist hierbei Haupt-"Erzähler". Erst später wird der Abgrund von Dr. Jekylls Seele noch deutlicher, als man seinen eigenen Bericht liest.
Es handelt sich für mich um ein erschreckendes Gedankenspiel, was Stevenson beschreibt: was wäre, wenn man der dunklen Seiten seiner selbst freien Lauf lassen würde/könnte? Wie würde man handeln, was würde man empfinden? Würde man tatsächlich süchtig danach werden, diesen ungehemmten Trieben nachzugeben? So, wie Stevenson es erzählt, ist es durchaus nachvollziehbar, warum Hyde immer wieder zum Vorschein kommt - das ist aus meiner Sicht die besondere Leistung des Autors - man versteht den Wandel, kann ihn sogar nachempfinden und ist dann auch nicht geschockt von den Verbrechen, die Mr. Hyde begeht. Als würde es alles entschuldigen, dass er gerade in seiner Ur-bösen Form gehandelt hat.

Eine weitere Charakterstudie die Stevenson auf Papier bringt. Schauerlich vor Allem, weil man es so gut nachvollziehen kann und sich vielleicht sogar ein bisschen danach sehnt, sich manchmal selbst gehen zu lassen...?

"Der Leichenräuber"
(Orig. 1884, Erzählung/Horror, 33 Seiten)

Es handelt sich hierbei um eine Schauer-Erzählung. Tatsächlich bin ich vom Ausgang der Geschichte regelrecht überrascht.

Der ehemalige Medizinstudent trifft seinen alten Kommilitonen wieder und berichtet seinen Freunden von den Gräueltaten die er in der Vergangenheit geduldet hat. Hat er doch immer die Leichname entgegengenommen, die zum sezieren vorgesehen waren. Bis er eines Tages realisiert, dass die Menschen zum Verkauf ihrer Körper teilweise auch ermordet wurden. Aber sein "Partner" hat ihn voll im Griff und er kommt aus der Sache nicht mehr raus.
Eine schaurige Wendung zum Schluss kategorisiert diese Erzählung als Horrorgeschichte ein.

Wieder geht es um moralische Themen und dieses Mal auch um dem Kampf mit dem eigenen Gewissen. Umso erstaunlicher die Auflösung. Eine interessante kurze Erzählung.

"Olalla"
(Orig. 1885, Erzählung, 70 Seiten)

Hierbei muss ich einiges vom Inhalt preisgeben: Ein verwundeter Offizier kuriert sich in den spanischen Bergen aus. Das alte Herrenhaus, in dem er eine Unterkunft findet, wird von einer seltsamen Familie bewohnt. Er verliebt sich unsterblich in die Tochter des Hauses, wird jedoch bald von ihr weggeschickt. Aufgrund der Reaktion der Dorfbewohner beginnt er zu verstehen, dass das wohl das Beste für ihn und die Bewohner des Herrenhauses ist.

Das interessante der Geschichte sind die Gedanken die sich der Offizier zu den Familienmitgliedern macht. Da er jede Person einzeln und nacheinander kennen lernt, ergibt er sich in Rätsel raten rund um deren Verhalten und Hintergründe. Hier lebt der Autor wieder auf und bildet intensive Charakterstudien, die aber dennoch nicht langweilig werden. Als Leser beginnt man immer mehr zu erwarten, dass etwas mit den Leuten nicht ganz stimmt.
Hier hätte das Ende etwas dramatischer ausfallen können, aber die Erzählung überzeugt mich trotzdem sehr. Sehr interessant geschrieben.

"Markheim"
(1886, Erzählung, 30 Seiten)

Markheim ist ein Mörder. Als er den Laden des Händlers ausraubt, den er eben ermordet hat, beginnt er einen inneren Monolog der zu nächst von Wahnvorstellungen geprägt ist. Als er auch die Wohnung des Toten durchsucht, fängt er an, sein Handeln zu hinterfragen und sieht sich plötzlich dem Todesengel gegenüberstehen.
Wieder eine sehr intensive Charakterstudie, die Stevenson hier niedergeschrieben hat. Die Erzählung ist eher eine Kurzgeschichte und hat dementsprechende Wirkung auf den Leser - man ist gefesselt von den Niederungen in Markheims Geist. Aus meiner Sicht sehr gut umgesetzt.

Fazit:
Eine interessante kleine Sammlung von teilweise schaurigen Erzählungen. Wirklich lesenswert, besonders natürlich der Klassiker "Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde".

Zitat:
Er war klein, wie ich schon sagte. Was mir im übrigen auffiel, war sein abstoßender Gesichtsausdruck, die merkwürdige Verbindung von Behendigkeit und augenscheinlich schwacher Konstitution und endlich die eigenartige subjektive Beunruhigung, die seine Nähe auslöste. Sie hatte einige Ähnlichkeit mit einsetzendem Schüttelfrost und war begleitet mit einem merklichen Absinken des Pulsschlags. [...]
(Seite 82, aus "Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde", Dr. Lanyon über Mr. Hyde)

Autor:Robert Louis Stevenson
Kategorie:Novelle, Erzählungen, Kurzgeschichten
Erstveröffentl.:1884-1886
Ausgabe von:2001
Seiten:258
Verlag:Bastei Lübbe
ISBN:3-404-25685-9

Bewertung (max. 5 Pkt.)
Stil:5
Handlung:3
Charaktere:5
Spannung:3
Humor:2
Fantasie:3
Gesamteindruck:3-4

Samstag, 19. September 2015

Geburtstagskarte passend zum Geschenk: Fahrrad


Diese Karte habe ich meiner Mutter zu ihrem Geburtstagsgeschenk (ein seniorengerechtes Dreirad) geschenkt. Das Fahrrad habe ich mit einem nicht wasserlöslichen Fineliner gemalt und dann mit ein wenig Aquarellfarbe gestaltet - sehr einfach.
Mit dem Schriftzug unten war ich am Ende nicht so ganz zufrieden, hatte aber leider keine Zeit mehr diesen neu zu machen...
Über das Fahrrad hat sie sich aber sehr gefreut und benutzt es auch eifrig!

Dienstag, 15. September 2015

Babyhose à la Nähfrosch genäht

Diese Babyhose habe ich nach einem FreeBook von Naehfrosch.de genäht. Ihr findet alles hier (unten im Post).

Die Hose war super einfach zu nähen (mit der Ovi). Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob die Größe richtig ist - ich habe die kleinste Größe genäht (56) und die Hose ist größer geworden, als gekaufte Hosen in der selben Größe!? Mal sehen, wie der Kleine reinpassen wird. Auf jeden Fall scheint es genug Platz für Windel und Baby-Popo zu geben.

Vielleicht nähe ich noch mehr dieser Hosen, sobald er geboren ist. Dann eventuell auch mit Druckknöpfen unten, für einen schnellen Zugriff ;-)

Danke nochmal für das kostenlose Ebook!

Donnerstag, 10. September 2015

Baby-Bodys verziert mit Stoff und FashionSpray


Vor ein paar Wochen haben meine Mädels mich mit einer Babyparty überrascht.

Sie haben sich echt viele Gedanken gemacht. Wir haben geklönt, lecker gegessen, super nett gespielt und auch die mitgebrachten Blanko-Bodys verziert. Alle haben sich super viel Mühe gegeben, wie ihr oben seht.

Gearbeitet wurde mit Servietten-Technik, Stoffmalstiften, Stoffapplikationen und Marabu FashionSpray...

Ich habe mich tierisch gefreut - die Überraschung ist echt gelungen. Danke!!

Mittwoch, 9. September 2015

Robert Louis Stevenson - "Die Schatzinsel"



Über den Autor:
Robert Louis Stevenson wird 1850 in Edinburgh (Schottland) geboren und leidet sein Leben lang an der Lungenkrankheit Tuberkulose.
Sein Vater erlaubt ihm nur unter einer Bedingung Schriftsteller zu werden: er soll erst ein Ausbildung absolvieren. Also schließt Stevenson 1875 sein Studium als Rechtsanwalt ab, arbeitet aber nie in diesem Beruf.
In Paris lernt er die zehn Jahre ältere und verheiratete Amerikanerin Fanny Osbourne kennen. Die Beiden verlieben sich ineinander, es braucht aber noch Jahre bis Fanny dazu bereit ist, sich von ihrem vagabundierenden Ehemann scheiden zu lassen und Stevenson zu heiraten (1880).
Zu seinen bekanntesten Werken gehören "Die Schatzinsel" (1883) und "Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde" (1886).
Stevenson zieht später mit seinem "Clan" auf die Insel Samoa, wo er 1894 an den Folgen seiner Krankheit stirbt.
(Quelle: wikipedia)

Inhalt/Über das Buch:
Als sich eines Tages ein alter Seemann in das elterliche Gasthaus nahe Bristol einquartiert, ahnt Jim Hawkins noch nicht, dass dieser eine Schatzkarte bei sich trägt, die ihn auf eine wilde Reise bringen wird. Ein Abenteuer um Piraten, Meuterei und einen Goldschatz beginnt.

Meinung:
Zeitlebens und auch heute noch wird Stevenson kritisiert für seine Charaktere, die oft fern sind von jeglichen moralischen Entscheidungen. Ich finde diese Darstellung von "verkommenen" Charakteren erfrischend realistisch. Tatsächlich lässt sich gut nachvollziehen, wie mit dem verräterischen Schiffskoch, John Silver, umgegangen wird. Und auch der Richter erweist sich als "verwerflich" indem er ihn nicht anprangern will.
(An dieser Stelle möchte ich aber nicht mehr über den Inhalt verraten, ich wollte nur einen Eindruck verdeutlichen, der mir bei Lesen gekommen ist und den ich verteidigen möchte, trotz Kritik von anderen Seiten.)

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Die Sprache ist äußerst authentisch getroffen. Die Seeleute sprechen gerade heraus, wie ihnen "das Maul gewachsen ist". Das führt für mich dazu, dass man von Anfang an mitten in dem Abenteuer steckt.

Auch unser Held, Jim, ist nicht immer brav, tut aber instinktiv genau das Richtige und Nötige um alle zu retten. Hier bekommt man einen intelligenten jungen Burschen vorgesetzt, der hin und wieder etwas draufgängerisch handelt, aber doch als Vorbildcharakter für Jugendliche dienen kann. Ich vermute, dass dieser Protagonist dazu beiträgt, dass der Roman oft als Jugendbuch kategorisiert wird.

Die Darstellungen der Insel halte ich teilweise für nicht ganz realistisch, was aber für mich verständlich ist, da Stevenson zu diesem Zeitpunkt vermutlich noch nicht selbst auf einer Pazifik-Insel gewesen ist. Er beschreibt hier immer wieder die dichte Vegetation von Kiefern auf der Schatzinsel. Das passt nicht zu der tropischen Insel, um die es sich eigentlich handeln müsste, da Kiefern doch gemäßigtes/kühles Klima bevorzugen...
Auf jeden Fall ist die Reise und die Insel aber insoweit fantasievoll beschrieben, dass die Atmosphäre perfekt auf den Leser übertragen wird. Man stellt sich hier kein Urlaubsparadies vor, sondern eine gefährliche Pirateninsel, wo hinter jedem Baum eine Gefahr lauert. Ein sehr schöner Stil.

Das gesamte Buch hat mich voll überzeugt. Ich hatte den Roman bereits mit zirka elf Jahren schon einmal gelesen, konnte mich tatsächlich aber an nicht mehr viel erinnern.
Da ich mit meinem Mann vor Kurzem im deutschen Musical "Die Schatzinsel" (in Fulda) war, habe ich mich wieder so für die Geschichte begeistert, dass ich das Buch unbedingt nochmal lesen wollte. Das Musical war übrigens große Klasse. Wir haben uns vor Ort auch direkt den Soundtrack gekauft, den ich bisher schon rauf und runter gehört habe. Wirklich empfehlenswert...

Fazit:
Ein toller Abenteuerroman, der einen in eine gefährliche Welt von Piraten, Verrat und Schätzen eintauchen lässt. Muss man unbedingt mal gelesen haben, meiner Meinung nach.

Zitat:
Und immer stand ein großes Faß mit Äpfeln mittschiffs, für jeden, den es danach gelüstete.
"Noch nie gehört, daß dabei Gutes 'rauskommt", sagte der Kapitän zu Dr. Livsey. "Verdirbt nur die Leute, macht sie übermütig. Das ist meine Meinung."
Doch das Apfelfaß hatte sein Gutes, wie man noch erfahren wird. Denn hätte man es nicht aufgestellt, wären wir ohne ein Warnungszeichen geblieben und vielleicht alle an Verrat untergegangen.
[...]
(Seite 83, Kapitel 10: "Die Seereise")

Autor:Robert Louis Stevenson
Kategorie:Abenteuerroman/Jugendbuch
Erstveröffentl.:1883
Ausgabe von:1956
Seiten:269
Verlag:Bertelsmann
ISBN:---

Bewertung (max. 5 Pkt.)
Stil:5
Handlung:4
Charaktere:4
Spannung:4
Humor:3
Fantasie:4
Gesamteindruck:4

Sonntag, 6. September 2015

Wickelunterlage für unterwegs genäht


Diese einfache Wickelunterlage habe ich heute Vormittag fertig genäht. Hierfür hatte ich keine Vorlage/Anleitung. Ich wollte nur einen Wickelbereich (40x60cm) haben, mit Taschen an der der Seite, für eine Windel, Feuchtigkeitstücher und z.B. einem Ersatz-Strampler.
Den Wickelbereich habe ich mit Volumenvlies ausgepolstert. Eventuell werde ich für das Handtuch noch eine Befestigung mit KAM Snaps machen - erstmal sehen, ob das nötig ist.
Die Rückseite (gelb mit weißen Punkten) ist ein Wachstuch, was ich irgendwann mal bei Butinette bestellt hatte. Die anderen Stoffe sind Baumwollstoffe.

Die Wickelunterlage kann man zuklappen und dann mit Snaps schließen. Dadurch, dass ich die Klarsichthülle "eingebaut" habe, lässt sich die gesamte Wickelunterlage aber nur einmal in der Mitte falten. Zusammengefaltet ist die Unterlage recht große (vgl. Aktentasche), dafür aber nicht so dick. Ich werde sie einfach unten im Kinderwagen lassen...

Wahrscheinlich werde ich noch irgendein Spielzeug nähen, dass ich an der rechten Lasche festmachen werde. Wird noch nachgerüstet ;-)

Samstag, 5. September 2015

Große Tasche fürs Schwimmbad genäht


Diese Tasche habe ich bereits vor einigen Monaten genäht. Ich wollte eine schöne, große Tasche für die Handtücher haben - die wandert jetzt immer mit zum Schwimmen.

Der Stoff ist ein dicker Baumwollstoff (Denim) von IKEA. Die Knöpfe hatte meine Mutter noch in ihrem Fundus (ich habe auch noch ein zweites Griff-Set genäht, mit längeren Laschen).

Die Anleitung stammt aus einem Nähbuch, das ich vor Ewigkeiten mal im ALDI für fünf Euro gekauft habe...



Freitag, 4. September 2015

Ruggero Leò (Hrsg.) - "Große Geschichten vom kleinen Volk"



Über den Herausgeber:
Ruggero Leò wird 1969 in Jülich geboren und arbeitet nach seinem Studium als Übersetzer und dann als Lektor.
(Quelle: "Autorenbiographien", im Buch auf Seite 508)

Inhalt/Über das Buch:
Ruggero Leò trägt in diesem Buch 15 Geschichten über Halblinge, verfasst von 15 bekannten, deutschen Fantasy-Autoren, zusammen.

Meinung:
Die Geschichten unterscheiden sich in den Ideen und Handlungen stark voneinander. Dabei musste ich leider feststellen, dass mir viele Darstellungen der Halblinge nicht sonderlich gefallen. Das liegt daran, dass einige Autoren versuchen die Halblinge ganz anders darzustellen (in Wesen und Charakter), als Tolkien sie beschrieben hat, was ich nicht gut finde.

Ich werde gar nicht auf jede einzelne Story eingehen. Unten seht ihr meine Bewertung (von fünf möglichen Punkten) jeder Geschichte.

Besonders schön fand ich die Idee einen "Sherlock-Holmes-Halbling" zu kreieren (B. Perplies) - das passt auch super zu der Art der Halblinge und wurde wirklich gut umgesetzt.
Äußerst fantasiereich finde ich die Geschichten von T. Finn und S. Russbült, wohingegen ich von "Ruhe sanft" (W. Hohlbein) sehr enttäuscht war.

Insgesamt ergibt sich eine Durchschnittswertung von 3 Punkten (2,87), was auch meinen Gesamteindruck des Buches ganz gut widerspiegelt (leider insgesamt etwas unterdurchschnittlich).

Liste Stories:
  • Christoph Hardebusch - "Wenn einer eine Reise tut" (2 Punkte)
  • Thomas Finn - "Held wider Willen" (5 Punkte)
  • Alexander Lohmann - "Das Herz der Finsternis" (2 Punkte)
  • Aileen P. Roberts - "Beim Barte der Ahnen" (3 Punkte)
  • Bernd Perplies - "Shloko Holmser & Der unsichtbare Armbrustschütze" (5 Punkte)
  • Jo Zybell - "Bullerboks Ende" (4 Punkte)
  • Claudia Kern - "Die Hütte" (1 Punkt)
  • Gesa Schwartz - "In den Schatten" (4 Punkte)
  • Rebecca Hohlbein - "Lorrich" (3 Punkte)
  • Linda Budinger - "Der steinerne Fluch" (2 Punkte)
  • Bernd Frenz - "Die besondere Gabe" (3 Punkte)
  • Michael Peinkofer - "Der Halbling" (1 Punkt)
  • Prisca Burrows - "Der Dolch des Ritters" (2 Punkte)
  • Stephan Russbült - "Zur toten Krähe" (5 Punkte)
  • Wolfgang Hohlbein - "Ruhe sanft" (1 Punkt)

Fazit:
Innerhalb dieser Sammlung von Halblings-Geschichten gibt es einige Höhen, aber auch leider auch viele Tiefen.

Autor:Ruggero Leò
Kategorie:Fantasy-Sammlung
Erstveröffentl.:2012
Ausgabe von:2012
Seiten:514
Verlag:Bastei Lübbe
ISBN:3-404-20705-3

Bewertung (max. 5 Pkt.)
Stil:4
Handlung:3
Charaktere:3
Spannung:3
Humor:2
Fantasie:3
Gesamteindruck:3

Dienstag, 1. September 2015

Babydecke für Babyschale genäht


Diese Babydecke für eine Babyschale habe ich aus zwei günstigen Fleecedecken genäht.
Die Anleitung hierfür findet ihr hier.

War sehr einfach zu nähen und hat auch trotz drei Lagen super funktioniert, die Maschine hat überhaupt keine Mucken gemacht...

Die Babydecke ist etwas kleiner als 1x1m, so dass man genug Decke hat, um das Baby bei Kälte schön einzuwickeln. Wie ihr schon sehen könnt, gibt es Aussparungen an denen man die Gurte der Babyschale durchziehen kann, also ist meiner Meinung nach auch für die Sicherheit ausreichend gesorgt.

Das hier ist eigentlich mein Probeexemplar. Wenn mein Baby auf die Welt gekommen ist, werde ich noch ein Zweites nähen, dass wahrscheinlich auch besser passen wird...

Sonntag, 9. August 2015

Bayrische Geburtstagsgrüße



Meine Freundin Sabine hat sich eine Geburtstagskarte für die Mutter ihres Freundes gewünscht. Sie haben ihr einen Gutschein für ein bayrisches Hotel geschenkt (ich habe in einem weiteren Schritt noch Text mit in die Karte genommen...).

Die Karte ist wohl ganz gut angekommen, was mich sehr gefreut hat.

Donnerstag, 9. Juli 2015

Adam Gidwitz - "Eine dunkle & grimmige Geschichte"



Über den Autor:
Adam Gidwitz wird 1982 in San Francisco geboren, macht seinen Abschluss in englischer Literatur und arbeitet später als Grundschullehrer in Brooklyn/New York. Mittlerweile ist er Vollzeit-Autor.
(Quelle: wikipedia)

Inhalt/Über das Buch:
Grimms blutige Märchen neu erzählt...

Meinung:
Adam Gidwitz schafft es geschickt mehrere Grimm-Märchen miteinander zu verknüpfen. Dafür nimmt er das Geschwisterpaar Hänsel und Gretel als Hauptcharaktere, die die Geschichten zusammenführen. So ergibt sich meiner Meinung nach eine interessante Sichtweise auf die einzelnen Handlungen.
Insgesamt kristallisieren sich auch mehrere bedeutungsvolle Interpretationsmöglichkeiten. Da kommt wohl zum Einen daher, dass es sich um ein Märchen handelt, welches typischerweise nicht zu sehr ins Detail geht. Auf der anderen Seite findet eine starke Entwicklung der Charaktere statt, die im Laufe der Geschichte immer weiser werden. So regt mich das Buch zum Ende sogar zum nachdenken an, auf eine Weise, die mir sehr gut gefällt, nämlich nicht zu philosophisch oder künstlich geschaffen.

Der Autor unterbricht die Geschichte immer wieder mit kurzen (liebevollen) Warnungen an seine Leserschaft. Das stört mich in keiner Weise, denn bei mir entwickelt sich das Gefühl, dass er diese Geschichte tatsächlich "erzählt", als würde er alles vorlesen und wir sitzen gemeinsam vor einem großen Kamin und wollen uns ein bisschen gruseln.

Überaus blutig oder Angst einjagend sind die Geschichten meiner Meinung nach aber nicht. Je nachdem, kann man das Buch ruhig einem acht bis zehnjährigen Kind zu lesen geben - viele Märchen sind noch viel grausamer. Filme sind auch nicht besser, also für mich kein Problem.

Mir hat das Buch auf jeden Fall großen Spaß gemacht. Schade, dass es so schnell gelesen ist. Ein besonderes Augenmerk sollte man auf die schöne Gestaltung des Romans legen, die tollen "Scherenschnitte" versüßen einem den Lesespaß...


Fazit:
Eine schöne, nicht zu gruselige Neuerzählung von einigen bekannten Grimm-Märchen.

Zitat:
"Vielleicht brauchen wir gar keine Eltern", sagte sie nachdenklich. "Vielleicht können wir auf uns selber aufpassen."
"Ja!", rief Hänsel und sprang auf. "Lass uns ganz ohne irgendwelche schrecklichen Eltern leben!"
[...]
(Seite 72, Kapitel: "Die sieben Schwalben")

Autor:Adam Gidwitz
Kategorie:Märchen / Fantasy
Erstveröffentl.:2010
Ausgabe von:2011
Seiten:260
Verlag:arsEdition
ISBN:3-7607-8366-6  

Bewertung (max. 5 Pkt.)
Stil:3
Handlung:4
Charaktere:3
Spannung:3
Humor:3
Fantasie:4
Gesamteindruck:3+

Sonntag, 5. Juli 2015

John Green - "Das Schicksal ist ein mieser Verräter"



Über den Autor:
John Michael Green wird 1977 in Indianapolis (USA) geboren und studiert später Englisch und vergleichende Religionswissenschaften in Ohio. Zunächst plant er Pastor zu werden, was er aber abbricht und anfängt Texte zu veröffentlichen.
Seine Romane werden weltweit gelobt. "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" wird 2014 sogar verfilmt.
(Quelle: wikipedia)

Inhalt/Über das Buch:
Hazel lernt den siebzehnjährigen Augustus (Gus) in einer Selbsthilfegruppe für krebskranke Jugendliche kennen und verliebt sich in den charismatischen Ex-Krebskranken. Sie weiß, dass sie nicht geheilt werden kann. Kann sie sich so auf die Liebe einlassen?

Meinung:
Das Buch macht mich traurig, obwohl es offensichtlich das Gegenteil bewirken will und versucht, den Leser anders über Krankheit, Tod und Verlust denken lassen will.
Man fragt sich unweigerlich, was die Aussage des Buches ist, vorauf will der Autor sein Augenmerk lenken? Ich verstehe es so, dass John Green meint, man soll einfach nur leben um des Lebens willen. Sich zu wünschen man wäre so wichtig um in Erinnerung zu bleiben, sei nicht der beste Weg. Damit wird man nicht glücklich. Lieber einfach in den Tag leben und versuchen zu erkennen, dass man (wahrscheinlich) bereits geliebt wird. Also soll man wohl nicht griesgrämig werden, wenn einen das Leben beutelt. So habe ich das verstanden.
Das erinnert mich an die japanische Weisheit, die wir (mein Mann und ich) auf unserer Japan-Reise kennengelernt haben: "ich kenne nur Zufriedenheit".

Glücklich sein mit dem was man hat, ist nicht immer einfach. Und wenn etwas Gutes endet, ist es noch schwieriger dieses los zu lassen. Aber der Roman versucht einen genau darauf hinzuweisen, dass es nichts bringt alles zu verklären oder allem hinterher zu trauern. Oder verstehe ich alles falsch?
Auf jeden Fall bringt einen die Geschichte wirklich zum Nachdenken. Man fragt sich, wie man selbst reagieren würde? Wie würde ich handeln? Wäre ich verzweifelt?

Trotzdem muss ich leider auch wieder kritisieren, das unsere zwei Hauptcharaktere wieder sehr heldenhaft dargestellt werden. So vorbildliche Jugendliche kenne ich nicht. Aber der Autor schafft es diesen Eindruck abzumildern, in dem er gegen Ende betont, dass Gus an einer bestimmten Stelle auch "nur" ein weinendes Kind ist... Das passt ganz gut und mildert den etwas zu heroischen Charakter von Gus und Hazel ab.

Ich vermute, dass der Autor seine eigenen Erfahrungen, die er in einem Krankenhaus während seiner Ausbildung zum Pastor gemacht hat, in dem Roman verarbeitet.
Das Buch wirkt außerdem gut recherchiert, was ist sehr positiv finde. Sowohl für Jugendliche, als auch für Erwachsene sehr gut geeignet.
Ich werde mir auf jeden Fall auch bald die Verfilmung ansehen.

Fazit:
Ein sensibles Buch über Krankheit, Tod, Verlust und Trauer, was sowohl für Jugendliche als auch für Erwachsene sehr gut geeignet ist...

Zitat:
Ich versuchte mir einzureden, dass die Welt keine Wunscherfüllungsmaschine war, dass ich mit Krebs lebte und nicht daran starb, dass ich mich nicht von ihm umbringen lassen dürfte, bevor er mich umbrachte, und dann fing ich an zu murmeln, dumm dumm dumm dumm dumm dumm, immer und immer wieder, bis sich der Klang von der Bedeutung löste. Ich murmelte immer noch vor mich hin, als er zurückrief.
[...]
(Seite 132, Kapitel 8)

Autor:John Michael Green
Kategorie:Gesellschaft/Erfahrungen/Jugendbuch 
Erstveröffentl.:2012
Ausgabe von:2015
Seiten:338
Verlag:dtv
ISBN:3-423-62583-8

Bewertung (max. 5 Pkt.)
Stil:5
Handlung:3
Charaktere:4
Spannung:3
Humor:3
Fantasie:3
Gesamteindruck:4

Dienstag, 30. Juni 2015

ki-ba-doo Jersey Rock als Schwangerschaftsrock genäht

 

 






Bei ki-ba-doo habe ich die kostenlose Anleitung für diesen schönen Rock gefunden!

Da ich den Rock als Schwangerschaftsrock nutzen möchte, habe ich die Kordel weggelassen und überlege mir aktuell noch, ob ich oben einen Bauchband hinzufüge (ist im nachhinein auch kein Problem mehr).

Das Schnittmuster war super - die Schnittteile waren easy und der Rock ist sehr einfach zu nähen (außer dem Saum-Umschlag unten, habe ich den Rock komplett mit meiner Overlock genäht). Vielen Dank an ki-ba-doo für diesen tollen Schnitt!

Durch das breite Gummiband oben, passt der Rock super für Schwangere :-)

Donnerstag, 25. Juni 2015

Antonia Michaelis - "Der Märchenerzähler"

Bild-Quelle: www.amazon.de

Über den Autor:
Antonia Michaelis wird 1979 in Kiel geboren, arbeitet nach dem Gymnasium zunächst als Lehrering für Englisch, Kunsterziehung und Schauspiel und studiert später Medizin in Greifswald.
Ihren Wissenschatz aus zahlreichen Reisen verarbeitet sie in ihren Büchern. Sie ist eine bekannte deutsche Schriftstellering, die viele Kinder- und Jugendbücher veröffentlicht hat und auch Theaterstücke schreibt.
(Quelle: wikipedia)

Inhalt/Über das Buch:
Anna steht kurz vor ihrem Abitur und scheint die einzige ihrer Klassenkameraden zu sein, die den mysteriösen Abel besser kennen lernt. Plötzlich stößt sie auf große soziale Unterschiede. Abel kümmert sich aufopfernd um seine kleine Schwester, Micha, doch was ist mit der verschwunden Mutter passiert? Ist sie wirklich nur verreist? Abel erzählt seiner Schwester ein spannendes Märchen, um ihr die Realität besser erklären zu können.

Meinung:
Ein Krimi der ein Märchen erzählt, dass sich aus der Realität bedient. Klingt schwierig in der Umsetzung, wurde von Antonia Michaelis aber mit Bravur gemeistert.

Wieder wusste ich zunächst nicht, was ich da überhaupt vor mir liegen habe, ich habe mich einfach anhand der guten Bewertungen orientiert. Jetzt muss ich wieder erklären, dass ich nur sehr selten Krimis/Thriller lese, das ist einfach nicht mein Genre. Umso überraschter war ich von der Wendung zu einem spannenden Thriller. Manchmal stehe ich ja ziemlich auf dem Schlauch, also habe ich überhaupt erst spät gemerkt, dass es sich um einen Krimi handelt. So gut ist es "verpackt".

Den eigentlichen Leitfaden bildet das Märchen, dass der Abel erzählt. Natürlich merken Anna und Micha schnell, dass alles an die Realität angelehnt ist, dennoch bleibt die Geschichte spannend bis zum Schluss.

Durch das Märchen finde ich es nicht so störend, dass sich viele Stellen äußerst konstruiert und überaus poetisch anhören. Zu dieser Art Märchen passt der gewählte Stil.
Schlimmer finde ich es, dass Anna und Abel auch in der "Realität" beginnen sich so poetisch und melodramatisch auszudrücken. Das passt leider nicht zu siebzehnjährigen Schülern. Gerade Anna ist ja zu Beginn des Romans noch sehr weltfremd, daher nehme ich ihr diese gekünstelte Sprache teilweise nicht ab.
Sowieso wirkt sie auf mich zu perfekt - trotz der neuen Ablenkung, die sie durch Abel erfährt, bleibt sie in der Schule gut und bekommt alles irgendwie hin. Für meinen Geschmack eine etwas zu heldenhafte Protagonistin. Und als sie etwas schlimmes überstehen muss, nimmt sie plötzlich eine "märtyrerhaften" Rolle ein, die ich nicht nachvollziehen und auch nicht gut heißen kann, obwohl ich nie Probleme hatte zu verzeihen (an dieser Stelle möchte ich aber nicht mehr vom Inhalt weitergeben, deswegen gehe ich hier nicht ins Details). Seit dieser Szene kann ich mich aber nicht mehr mit ihr identifizieren, es hat sich hier eine regelrechte Kluft aufgetan. Schwierig.

Insgesamt muss ich auch sagen, dass das Buch eine sehr gedrückte Stimmung vermittelt. Es passt zu dem Werk, macht mich beim lesen aber leider irgendwie traurig - damit komme ich dann auch nicht immer klar. So, wie einen ein trauriges Lied auch sehr beeinflussen kann, nur noch intensiver...

Fazit:
Ein schön geschriebenes Märchen, dass einen harten Thriller "verpackt". Wirklich ganz nett.

Zitat:
Die Insel bestand ganz aus Felsen, es war eine winzige Insel, und sie lag weit, weit draußen im Meer. Auf der Insel lebte nur eine einzige Person, eine sehr kleine Person, und weil sie am liebsten auf den Klippen saß, ganz vorne, über der Brandung des Meeres - deshalb nannte man sie die kleine Klippenkönigin. Oder eigentlich nannte sie sich selbst so, da es ja niemand anderen gab.
[...]
(Kapitel: "Micha")

Autor:Antonia Michaelis
Kategorie:Thriller / Jugendbuch
Erstveröffentl.:2011
Ausgabe von:2011
Seiten:448
Verlag:Oetinger
ISBN:3-86274-560-9  

Bewertung (max. 5 Pkt.)
Stil:5
Handlung:3
Charaktere:4
Spannung:4
Humor:3
Fantasie:3
Gesamteindruck:3+

Freitag, 19. Juni 2015

Sir Arthur Conan Doyle - "Die Rückkehr des Sherlock Holmes"



(Band 7 der Sherlock-Holmes-Bände)

Über den Autor:
Sir Arthur Conan Doyle wird 1859 im schottischen Edinburgh geboren und stirbt 1930 im Alter von 71 Jahren im südenglischen Sussex.
Doyle, seines Zeichens selbst Mediziner, erlangt schon zu Lebzeiten große Bekanntheit durch seine Romanfiguren Sherlock Holmes (analytisch, rationaler Detektiv mit Hang zur Drogensucht) und Dr. Watson (der Arzt, der Holmes als Chronist und Freund zur Seite steht). Als er durch seine Schriftstellerei leben kann, entscheidet er sich kurze Zeit später für den Tod seines gefeierten Romanhelden und widmet sich seinen anderen Werken, lässt Holmes aber u. A. für "Der Hund der Baskervilles" wieder aufleben.
(Quelle: wikipedia)

Inhalt/Über das Buch:
Überraschung: Sherlock Holmes ist nicht an den Reichenbachfällen gestorben!
Nachdem seine schlimmsten Widersacher kein Problem mehr darstellen, kommt er aus seinem Versteck hervor und überrascht damit auch Watson...

Meinung:
Zu Beginn klärt Holmes Watson auf, wie er dem Tod entgangen ist und was er die letzten drei Jahre unternommen hat. Da er für tot erklärt war, sah er die perfekte Gelegenheit einige Länder zu bereisen und weitere Studien (Physik/Chemie) zu betreiben. Einzig die Gelegenheit seine alten Feinde hinter Gitter zu führen, lässt ihn wieder nach London zurückkommen.

Man merkt diesem Buch / diesen Geschichten deutlich an, dass Doyle mehrere Jahre keine Sherlock-Holmes-Stories mehr veröffentlicht hat. Der Charakter unseres Lieblings-Kriminologen wird verändert dargestellt. Die Geschichten sind von einem zunehmend emotionalen Detektiv geprägt. Sogar Watson ist teilweise von den "Gefühlsausbrüchen" seines Vorbilds überrascht. Natürlich wird mit diesen Emotionen immer noch recht Sparsam umgegangen, aber es ist ein großer Unterschied zu den früheren Veröffentlichungen.
Offenbar wollte Doyle eigentlich keine weiteren Holmes-Geschichten mehr schreiben, wird aber von der Öffentlichkeit nahezu dazu gedrängt. Alle lieben Sherlock Holmes. Ich auch.

Die Stories sind sehr spannend und interessant. Als Leser fällt es mir diesmal leichter den "Gedankengängen" und Schlüssen des Detektivs zu folgen. Mir kommt es außerdem so vor, als wird es dem Leser leichter gemacht, sich selbst Theorien zu überlegen. Das macht Spaß.

Bisher mein Liebling Band / meine Lieblings Sherlock Holmes Geschichten!

Fazit:
Ein recht emotionaler Sherlock Holmes überzeugt in weiteren interessanten Fällen.

Zitat:
Wir waren zu einem dünnen Pfad gekommen. In dessen Mitte befand sich, deutlich in den sumpfigen Boden eingedrückt, die Spur eines Fahrrades.
"Hurra!" rief ich aus. "Wir haben's gefunden."
Aber Holmes schüttelte den Kopf, und seine Miene war eher verwirrt und abwartend als erfreut.
[...]
(Seite 186, aus "Die Abtei-Schule")

Autor:Sir Arthur Conan Doyle 
Kategorie:Krimi / Detektivroman
Erstveröffentl.:1905
Ausgabe von:2005
Seiten:540
Verlag:Weltbild
ISBN:---  

Bewertung (max. 5 Pkt.)
Stil:5
Handlung:4
Charaktere:3
Spannung:4
Humor:4
Fantasie:3
Gesamteindruck:4

Dienstag, 16. Juni 2015

No. 175 - "Trafalgar Square"

Wir hatten ein paar wunderschöne Tage in London. Bis auf den Abreisetag hatten wir auch mit dem Wetter super viel Glück und angenehmes T-Shirt-Wetter und Sonnenschein!

Wir haben viel Sightseeing unternommen und bei dieser Gelegenheit auch den Cache am Trafalgar Square gefunden. London ist Klasse!




GC5A7DW - "Trafalgar Square" - London - GB

Samstag, 13. Juni 2015

Dr. Who / Tardis - Tablet Cover


Hier seht ihr meinen Versuch, ein Tablet Cover aus Filz, für das Sony Xperia von meinem Mann zu nähen. Das Design ist das Zeitreiseschiff "Tardis" aus der britischen Erfolgsserie "Dr. Who".
 Ich finde es ist auch ganz gut gelungen :-)

Wer die Serie nicht kennt, sollte sich mal eine Folge anschauen, ist wirklich ganz cool und hat  in England schon längst Kultstatus erreich...

Montag, 25. Mai 2015

Kai Meyer - "Drache und Diamant"


Band 3 der Wolkenvolk-Trilogie

Über den Autor:
Kai Meyer (*1969) schließt sein Studium nicht ab, sondern beginnt seine mehrjährige Arbeit also Journalist für verschiedene Zeitungen.
1993 veröffentlicht er seinen ersten Roman, aber sein großer Durchbruch gelingt ihm mit seiner "Die Alchimistin-Reihe" und der "Merle-Trilogie". Mittlerweile hat er rund 50 Romane und diverse Drehbücher und Comics veröffentlicht und zählt zu den bekanntesten deutschen Fantasy-Autoren.
(Quelle: wikipedia)

Inhalt/Über das Buch:
Alles spitzt sich zu und langsam laufen die Geschichten aller wieder zusammen. Gemeinsam folgen sie einem Ziel: den Untergang der Welt durch den Äther zu verhindern.

Meinung:
(Achtung, dieser Text und das Zitat unten können Spoiler enthalten.)

Niccolo ist immer noch in seiner Liebe zu Mondkind gefangen, was mich gegen Ende hin immer mehr nervt. Nugua ist verliebt in Niccolo, doch diese Liebe ist zu tragisch und wirkt daher durch und durch kitschig auf mich.

Leider wirkt auch der dritte Band der Trilogie auf mich sehr konstruiert. Und trotzdem man die Charaktere langsam ins Herz geschlossen hat, bleiben die Geschichten der Einzelnen für mich relativ unvollendet dargestellt. Bei jedem Charakter fehlt mir am Ende eine tiefere Wendung/Veränderung. Dabei soll der Roman wohl irgendwie lehrreich anklingen.

Schade dass mich dieser letzte Teil auch sprachlich weniger angesprochen hat, als die beiden Vorgänger. Zwar gab es einige spannende Momente, die wurden aber durch erneute Kitsch-Einlagen für mich so in Ihrem "Glanz" geschmälert, dass ich die Trilogie insgesamt als für mich recht schlecht gelungen sehe. Die Bücher waren nett zu lesen, aber die konnten mir keine große Unterhaltung bieten.
Die anfänglich interessanten asiatischen Themen/Atmosphären, wurden zuletzt immer weniger. Tatsächlich fand ich am Ende die Drachen am interessantesten, weniger die religiösen und Ansichten, auf die immer wieder angespielt werden, sondern allein die magischen "Zauberwesen".
Aber auch das "Kapitel" der Drachen wirkt zum Schluss recht unvollendet auf mich, so wie alle anderen Handlungsstränge. Sehr schade.

Fazit:
Der Abschluss einer ganz nett zu lesenden Fantasy-Trilogie, aber für mich nicht mehr, als leichte Unterhaltung für Zwischendurch.

Zitat:
Sie hatten eine Grotte betreten, deren wahres Ausmaß Nugua kaum hätte abschätzen können, wären da nicht die Drachen gewesen. Vierzig, fünfzig - mindestens. Ihre Anzahl ließ die Größe der Höhle erahnen, obgleich die Helligkeit eine genaue Orientierung unmöglich machte. Der Goldglanz all dieser Drachen glühte wie ein Sonnenaufgang über einem vereisten See. [...]
(Seite 80, Kapitel: "Das Herz des Riesen")

Autor:Kai Meyer
Kategorie:Fantasy
Erstveröffentl.:2007
Ausgabe von:2011
Seiten:418
Verlag:Piper
ISBN:3-492-26731-1  

Bewertung (max. 5 Pkt.)
Stil:3
Handlung:4
Charaktere:2
Spannung:3
Humor:3
Fantasie:4
Gesamteindruck:3

Samstag, 16. Mai 2015

Kai Meyer - "Lanze und Licht"


Band 2 der Wolkenvolk-Trilogie

Über den Autor:
Kai Meyer (*1969) schließt sein Studium nicht ab, sondern beginnt seine mehrjährige Arbeit also Journalist für verschiedene Zeitungen.
1993 veröffentlicht er seinen ersten Roman, aber sein großer Durchbruch gelingt ihm mit seiner "Die ALchimistin-Reihe" und der "Merle-Trilogie". Mittlerweile hat er rund 50 Romane und diverse Drehbücher und Comics veröffentlicht und zählt zu den bekanntesten deutschen Fantasy-Autoren.
(Quelle: wikipedia)

Inhalt/Über das Buch:
Niccolos Auftrag wird immer unwichtiger - die gesamte Welt ist in Gefahr, da der Äther seine eigenen Absichten verfolgt...

Meinung:
Natürlich werde ich auch den dritten Band der Trilogie noch lesen, da es sich hierbei aber "nur" um einen Zwischenband handelt, werde ich mich hier etwas knapper fassen.

Nach diesem zweiten Teil muss ich aber leider sagen, dass mir der Handlungsaufbau dieses Buches nicht zusagt. Die Hauptcharaktere entwickeln sich immer weiter voneinander weg, was auch durch eine zunehmende räumliche Trennung unterstützt wird. Die Reaktionen der Figuren werden aus meiner Sicht immer undurchsichtiger und unverständlicher. So viel es mir am Ende schwer nachzuvollziehen, welche Absichten die Charaktere bewegen und welche Ziele sie verfolgen.

Auf sprachlicher Ebene ist der Roman für mich auf jeden Fall höherwertiger als sein Vorgänger. Schade nur, dass natürlich immer weniger Konversationen vorkommen. Leider wirkt auch mich auch alles sehr künstlich und arrangiert - als ob der Schriftsteller seinem Stil einen Hauch von Poesie geben wollte. Daher schlägt die Sprache an manchen Stellen schon fast in Kitsch über, was mir persönlich gar nicht zusagt.

Natürlich bin ich mir im Klaren darüber, dass man in diesem Fall eigentlich nur die gesamte Trilogie in ihrem Zusammenhang bewerten kann. Es kommt hier doch auf den Gesamteindruck an, den ich erst nach dem dritten Band haben werde.

Fazit:
Ein, aus meiner Sicht, recht misslungener zweiter Band der Fantasy-Trilogie rund um Niccolo und das Wolkenvolk.

Zitat:
Das Menschengesicht des Seelenschlunds stülpte sich nach innen und zerstrudelte wieder zu einem bodenlosen Trichtermaul. Die elastischen Zahnzotten fächerten nach außen, so als wollten sie nach Nugua greifen. Sogleich aber schloss sich der schreckliche Rachen wieder, und erneut erschien das Sandgesicht.
Nugua spuckte auf den Boden. "Du machst mir keine Angst!" Das war der Drache in ihr, der endlich wieder zum Vorschein kam; sie hatte diesen Teil von sich bereits vermisst.
[...]
(Seite 46/47)

Autor:Kai Meyer
Kategorie:Fantasy
Erstveröffentl.:2007
Ausgabe von:2010
Seiten:386
Verlag:Piper
ISBN:3-492-26730-4  

Bewertung (max. 5 Pkt.)
Stil:3
Handlung:1
Charaktere:2
Spannung:1
Humor:3
Fantasie:3-
Gesamteindruck:2

Freitag, 15. Mai 2015

Hand-Lettering No.1 - zum Geburtstag


Hier seht ihr mein erstes Hand-Lettering-Projekt...

Entstanden ist es für die Geburtstagskarte eines Freundes.
Mir gefällt das Resultat sehr gut, besonders für einen ersten Versuch :-)

Zwar habe ich alles selbst gemalt, aber ich habe mich für meinen ersten Versuch ziemlich strikt an dieses tolle YouTube Video gehalten:


Dienstag, 10. Februar 2015

Isabel Abedi - "Isola"


Über den Autor:
Isabel Abedi wird 1967 in München geboren und arbeitet zunächst lange Jahre als Werbetexterin, während sie sich nebenbei als eine bekannte Kinderbuchautorin etabliert. Ihre wenigen Jugendbücher werden von den Kritikern hoch gelobt.
(Quelle: wikipedia)

Inhalt/Über das Buch:
Joy, alias Vera, wird für ein ganz besonderes Filmprojekt angeworben: als eine von zwölf Jugendlichen, soll sie drei Wochen auf einer einsamen, brasilianischen Insel verbringen - Kameras sollen sie hier ständig filmen - daraus soll ein neuer Film des Erfolgsregisseurs Tempelhoff werden. Das ist die perfekte Gelegenheit für sie, denn wenn sie es bis zum Ende auf der Insel schafft, ist sie endlich achtzehn, dann kann niemand mehr sie daran hindern, einfach in Rio zu bleiben und nach ihren eigenen Wurzeln zu forschen.

Meinung:
Zunächst denke ich als Leser, dass die Story ja schon etwas abgegriffen ist, zumindest ich bin abgefüllt mit Big-Brother-Reality-Shows und mag ja eigentlich gar nicht noch darüber lesen. Aber das Buch ist von Anfang an packend und wirft wieder ein ganz anderes Licht auf dieses Thema. Tatsächlich stellt sich für mich heraus, dass etwas ganz anderes ist, die Empfindungen aus der Sicht eines "Kandidaten" zu erlesen.

Später entwickelt sich alles nochmal komplett anders als erwartet. Die gesamte Geschichte vollzieht eine 360 Grad Wendung. Die Spannung wird immer weiter getrieben und das Buch stellt sich als schlauer Krimi heraus. Natürlich ist es weiterhin ein Jugendbuch, was extrem durch die eingebaute Liebesgeschichte unterstrichen wird. Aber alle psychologischen und sozialen Anspielungen kategorisieren diesen Roman für mich ebenso in die Erwachsenenliteratur. Das ist wohl subjektiv.

Man ist sofort in die schüchterne Vera verliebt, die eine intelligente Jugendliche ist und wenig mit den Anderen spricht. Dadurch steht sie für den Leser immer etwas Abseits vom Geschehen - als würde man durch sie selbst auf die Geschehnisse blicken, ohne wirklich involviert zu sein...
Das ändert sich dann aber schnell.

Insgesamt muss ich kritisieren, dass in Wirklichkeit gar nicht viel passiert. Der Roman hätte hier noch viel intensiver werden können, die Handlung hätte noch umfangreicher ausgebaut werden können. Auf der anderen Seite hätte die Spannung eventuell darunter gelitten.

Ich bin eigentlich kein Krimi Fan, aber dieses Buch hat mir richtig gefallen. Jetzt träume ich mich selbst immer auf diese wundervolle Kulisse der einsamen Insel...

Fazit:
Ein super Jugendroman, mehr Krimi, als ich zunächst gedacht hätte. Wirklich überraschend gut.

Zitat:
[...]
Ich saß abseits von der Gruppe, ganz hinten im Boot, und blickte zurück, bis mich Elfes heller Ausruf herumfahren ließ.
Und da sah ich am Horizont die Insel.

(Kapitel 4)
Autor:Isabel Abedi
Kategorie:Jugenbuch/-krimi
Erstveröffentl.:2007
Ausgabe von:2010
Seiten:228
Verlag:Arena
ISBN:3-401-80003-5

Bewertung (max. 5 Pkt.)
Stil:5
Handlung:3
Charaktere:3
Spannung:5
Humor:3
Fantasie:2
Gesamteindruck:3-4

Sonntag, 11. Januar 2015

Variable Buchhülle für Tagebuch genäht


      

Auf Monis Nähstube habe ich die tolle Anleitung für diese Buchhülle gefunden.

Weil ich Lust auf die bunten Stoffe hatte, habe ich mir meine Stoffbahn so zusammen genäht.Natürlich war ich wieder ein bisschen ungeschickt und hatte am Ende dolle Probleme mit dem Gummiband, dass ich leider etwas zu kurz ausgewählt hatte. Meine Freundin Julia hat mir den Tipp gegeben, dass sie einfach ein normales Band (kein Gummi) genommen hat.

Ich hatte auf jeden Fall Spaß am Nachnähen und kann die Anleitung sehr empfehlen...!