Montag, 9. Januar 2012

Alyson Noël - "Evermore - Die Unsterblichen"


(Band 1 der Evermore-Reihe)

Über den Autor:
Ihr Geburtsjahr hält Alyson Noël geheim. Man erfährt zwar einige private Details von ihr, wie dass sie aus Orange County (USA) kommt, zwei ältere Schwestern hat und am liebsten zuhause schreibt. Dennoch gibt Sie wenig über ihre Vergangenheit preis und wirkt auf diese Weise etwas mysteriös.
Sie ist eine lockere Person, die mit wenigen Worten viel Wärme ausstrahlt.
(Quelle: www.alysonnoel.com)

Inhalt/Über das Buch:
Ever ist gezeichnet von dem Tod ihrer Familie. Als sie nach dem tragischen Unfall erwacht, hat sie übersinnliche Fähigkeiten.
Dennoch lebt sie sich in Kalifornien bei ihrer Tante ein und findet auch zwei Freunde. Als eines Tages ein "Neuer" an die High School kommt, verändert sich für sie alles. Ihre Fassade bröckelt.

Meinung:
Ich wollte dieses Buch unbedingt lesen, obwohl ich zugeben muss, dass ich wegen der Kritiken im Internet schon eine vorbelegte Meinung hatte.
Es hat sich mir bestätigt, dass der Roman an vielen Stellen sehr kitschig ist. Zum Ende habe ich sogar kurz gedacht, wenn jetzt noch eine rote Tulpe kommt, schmeiße ich das Buch in die Ecke. Dann war ich doch noch gerührt von der Romanze, die sich zwischen den beiden Hauptcharakteren entwickelt hat.

Mehr Probleme birgt meiner Meinung nach der gewöhnungsbedürftige Stil des Romans. Das Buch ist aus der Ich-Perspektive erzählt, was am Anfang leider etwas holprig wirkt. Außerdem springt die Autorin oft von Gegenwart zu Vergangenheit, was durch die Ich-Erzählung aber an einigen Stellen verwirrt. Dies führt dazu, dass der Erzählfluss zu Beginn gestört wird und es dem Leser teilweise schwer fällt, den "roten Faden" nicht zu verlieren.

Positiv zu erwähnen ist der innovative Umgang mit dem Thema der Unsterblichkeit. Man erwartet eine klassische Vampirgeschichte und wir überrascht. Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten.

Ein besonderes Highlight stellt für mich der Nebencharakter Riley dar, Evers kleine Schwester, der Noël sogar eine eigene Reihe widmet. Die Szenen zwischen den Geschwistern sind besonders intensiv beschrieben und geben teilweise ein besseres Gefühlsbild wieder, als die "Zusammenstöße" mit Damen.

Insgesamt muss ich sagen, dass das Werk an vielen Stellen noch Wünsche offen lässt, aber trotzdem durch eine ausdrucksstarke Geschichte überzeugt.

Fazit:
Ein kurzweiliges Lesevergnügen, bei dem der Leser Höhen und Tiefen erlebt. Trotz einiger Schwächen stellt sich Evermore dennoch als "runde" Geschichte dar. Aus meiner Sicht genügt es vollkommen den ersten Band zu lesen, der einen eindeutigen Schlussstrich zieht.

Zitat:
[...]
Wahrscheinlich habe ich mich so sehr an all die willkürliche Energie gewöhnt, auf die ich überall stoße, dass ich vergessen habe, wie überwältigend es sein kann, wenn meine Schutzschilde nicht hochgefahren sind und mein iPod zuhause liegt. Doch in dem elektrischen Schlag, den ich bekommen habe, als Sabine ihre Hand auf meine gelegt hat, war eine so unglaubliche Einsamkeit, eine solche stille Traurigkeit, dass es sich angefühlt hat wie ein Schlag in die Magengrube.
Besonders als mir klar wurde, dass es meine Schuld war.
[S. 61]
Autor:Alyson Noël
Kategorie:Fantasy
Erstveröffentl.:2009
Ausgabe von:2011
Seiten:386
Verlag:GOLDMANN
ISBN:978-3-442-47379-3

Bewertung (max. 5 Pkt.)
Stil:2
Handlung:3
Charaktere:3
Spannung:3
Humor:2
Fantasie:3
Gesamteindruck:3-

1 Kommentar:

  1. Ui ui ui, deine Rezi ist ja nicht sonderlich nett ausgefallen. Aber man muss ja auch bisschen objektiv bleiben. Ich hab das Buch heute angefangen und bin gepannt, wie es mir am Ende gefällt.

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