Montag, 24. Juni 2013

Heute bei Bruno Gröning

Heute habe ich meine Mom zum Grab von Bruno Gröning gefahren. Die Asche des Wunderheilers (gestorben 1959) wurde in Dillenburgs altem Waldfriedhof beigesetzt.

Als ich noch klein war, haben wir das Grab auch schon ein paar Mal besucht. Meine Mom verspricht sich davon, dass heilende Ströme zu ihr fließen und ihr heute besonders bei der Genesung von ihrem Schlaganfall helfen. Ich glaube nicht an seine Heilkraft. Gröning hat sich selbst als Boten Gottes betrachtet und Fürsprecher für Glaube und Vertrauen. Aber er ist auch schon lange tot. Kann man dann noch an irgendwelche Kräfte glauben. Schwierig. Es fällt mir sowieso schon schwer mir vorzustellen, es gäbe eine heilende Kraft, der man sich nur aussetzen muss. Für mich lässt sich Heilung eher medizinisch erklären. Ist das auch Glaube? Aus meiner Sicht nicht.
Einen Kult um einen einzigen Menschen herum, kann ich ohnehin nicht gut nachvollziehen. Das sieht mir mehr nach einem egozentrischem Alleingang eines Individuums aus. Vermutlich außerdem auch Geld-Macherei, aber dass lasse ich mal lieber außen vor - dafür habe ich auch keine Beweise und ich will ja nicht irgendwelche Behauptungen aufstellen ;-)
Es reicht ja auch, wenn meine Mom dran glaubt - und Glaube versetzt ja bekanntlich Berge...

2 Kommentare:

  1. Schönes Bild...
    Mal eine Geschichte die so erzählt wird, zum Ego von Bruno Gröning:
    Der war im Krieg Soldat und als er in russische Kriegsgefangenschaft geriet und noch nicht nach Sibirien abtransportiert war, sagte er das genaue Datum des Kriegsendes voraus. Der russische Kommandant fragte ihn, ob er dafür mit seinem Leben einstehe, wenn das stimmt, bekommt er seinen Entlassungsschein!
    Sie taten das beide und als Bruno Gröning mit seinem Entlassungsschein da stand, fragte er, ob seine Kameraden auch nicht nach Sibirien müssten?
    Nein, die müssen, sagte der Russe. Da sagte Bruno Gröning, dass er dann auch mit geht, seinen Kameraden zu helfen.
    Das tat er auch so konsequent, dass er dann als aufsässig galt und kurz davor stand, erschossen zu werden.
    Er wurde es aber nicht, denn er hatte auch Freunde unter den Russen. Die verglichen ihn übrigens mit Rasputin.
    Gruß, D.

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    1. Hallo D.!
      Danke für die kleine Geschichte zu Gröning. Meine Mutter hatte mir damals auch sowas erzählt.
      Vielleicht wusste er ja tatsächlich mehr, als normale Menschen. Das ist schwierig zu bewerten, wenn man nicht dabei gewesen ist. Vielleicht war es Eingebung, oder auch einfach nur Zufall - was ja auch als göttlicher Hinweis ausgelegt werden könnte ;-)
      Es gibt so viele Möglichkeiten. Vor den verschiedenen Eindrücken und Meinungen werde ich mich nie verschließen, also war Gröning zumnindest soweit bei mir erfolgreich: er regt auch heute noch zu Diskussionen über Glaube und Weisheit an :)
      lg, grisa

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