Mittwoch, 16. Juni 2010

No. 16 - "Lake Obersee (Königssee)"

Angekommen an der Anlegestelle Saletalm am Königssee, haben wir auch schon Kuhglocken aus der Ferne läuten gehört. Den kleinen Umweg zur Saletalm haben wir nicht genommen, wir hatten ja ein anderes Ziel, den Obersee.

Nach einer halben Stunde waren wir auch angekommen, nach vielen kleineren Fotostopps. Unterwegs mussten wir immer wieder Kuhfladen ausweichen, aber das war ich ja auch schon teilweise aus dem Westerwald gewöhnt...

An dem kleinen Bootshaus auf der Nordseite des Sees hing ein Schilde, das die Wanderung zur Fischunkelalm mit einer halben Stunde angab. Da dachten wir, kein Problem, machen wir. Wir haben für die ca. 2 km über eine Stunde gebraucht.

Auf halben Weg hatte ein leichter Nieselregen eingesetzt. Solange wir unter Bäumen gingen war das auch kein Problem für uns. Dann kamen wir an einer steinernen Treppe an, die es zu überwinden galt. Rechts und links war ein Eisenkabel zum Festhalten angebracht, damit man sich bei diesem Abenteuer nicht den Hals brach. Die Stufen waren sehr hoch und durchzogen von kantigem Fels und Steinen. Durch den Regen hatten sich überall kleine Pfützen gebildet, denen ich allen ausweichen musste. Meine Schuhe waren nicht wasserdicht. Ich bereute, dass ich mir vor unserer Reise nicht noch Wanderschuhe gekauft habe.
Trotzdem war unsere Stimmung sehr gut, den der Anblick des spiegelglatten Sees zu unseren Füßen, versüßte uns den anstrengenden Aufstieg.


Das Seewasser war so klar, dass man noch meterweit die toten Stämme und Äste im Wasser erkennen konnte. Das blasse blaugrün sah geheimnisvoll aus und hätte gut als Filmkulisse für ein Fantasyepos wie "Der Herr der Ringe" herhalten können.


Am Ziel angekommen ruhten wir uns erst mal eine Weile aus. Die Fischunkelalm war perfekt für eine Pause. Vor der Hütte waren zwei massive, lange Holztische mit Bänken aufgestellt. Wir kauften je ein Glas frische Milch und Buttermilch und setzten uns gemütlich auf die Bank mit Blick auf den Obersee. Hier waren wir geschützt vor dem Nieselregen.

Dann hätte ich kotzen können. Warum hat mir niemand vorher gesagt, wie ekelig frische Buttermilch schmeckt? Uuahh. Pfui. Der Geschmack der alten, sauren Milch, liegt mir heute noch in der Nase. Das werde ich wohl so schnell nicht mehr vergessen.

Der Nachmittag war schon fortgeschritten, deswegen haben wir den Aufstieg zum Wasserfall nicht mehr geschafft. Schoky war traurig, weil wir Deutschlands höchsten Wasserfall nicht mehr gesehen haben. Auch aus der Ferne konnte man nichts erkennen, die Nebelwand hat keinen Blick auf die Berge gestattet.










Auf dem Rückweg hatten wir mit leichten Ermüdungserscheinungen zu kämpfen: ich hab gedacht, jeder Schritt bringt mich um. Als wir endlich die Bootsanlegestelle in Salet erreichten, haben wir ganz knapp das Boot verpasst. Wir mussten aber nur ca. 15 Minuten warten und schon waren wir wieder auf dem Rückweg über den Königssee.

Wir waren müde und die Klamotten klebten uns feucht am Körper, dennoch hatten wir einen tollen Tag am Königs- und Obersee. Trotz Regen und Nebel war es ein gelungener Ausflug. Sehr empfehlenswert...

GC206CV - "Lake Obersee (Königssee)" - Fischunkelalm - D

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